Mittwoch, 17. Juli 2013

Vielfahrerei

Heute bin ich geschätzte 60 km durch die Prignitz gefahren, genau für die Dinge, für die ich das Firmenauto zur Verfügung gestellt bekommen habe: Zur morgentlichen Besprechung der "Ingenieursabteilung" auf den Technikstützpunkt, danach nach Boberow und zwischenzeitlich noch einmal auf den Stützpunkt um bei der Verwaltung einen Rinderpass abzuholen. Denn es ging heute wieder eine Kuh ab, mit Labmagenverlagerung, da wenig Aussicht auf Heilung bestand war es ein "wirtschaftlicher Totalschaden". Sie wurde gleich nachmittags abgeholt und es lief alles schnell und ruhig ab, obwohl sie noch nie gefahren war. Mit dem Fahrer des Transports habe ich ein wenig erzählt, weil er sehr interessiert war, wie ich überhaupt in der Prignitz gelandet wäre. Für mich gab es eine Geschichte aus alten Tagen: Er hat nämlich in den 70ern Zootechniker gelernt auf dem VEG Beetzendorf in der Altmark, einem Ausbildungsbetrieb mit 150 Lehrlingen und einer Holstein-Stammzucht. Genetisch auf der allerobersten Ebene und eine Futterversorgung, von der die gemeine SMR-Kuh nur träumen konnte.
Über die Arbeit gibt es das Gleiche zu sagen wie all die letzten Tage: Wieder mehr Routine. Heute merkte ich es daran, dass ich eine gute halbe Stunde früher mit den alltäglichen Sachen fertig war und erstmals meine To-Do-Liste für den heutigen Tag in allen Punkten abgearbeitet bekam.
Ein Nachtrag noch zum Gärrestfahren. Seit Montagnachmittag wurde dann am Standort in Pinnow gefahren. Heute morgen standen die drei Traktoren mit den Fässern am Stützpunkt und der Holmer Terra Variant 600 mit 21 m³ Gülleaufbau von Zunhammer und einer Scheibenegge für die Einbringung auf der Stoppel, von der Form (Farbe is eh Kackbraun) her würde ich sagen eine Amazone Catros 6 m.
Mittags sah ich die Truppe dann beim Ausbringen, auf dem 45ha-Gerstenschlag, der am Donnerstag abgeerntet wurde. Der Holmer am Horizont in einer riesigen Staubwolke, geschätzt 15 - 20 km/h schnell und die einzelnen Bahnen dank GPS schnurgerade.

Benjamin

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