...machte die Arbeit heute, zumindest fast die ganze Zeit.
Das Schlechte gab es gleich am Morgen: Eine Kuh mit Milchfieber, die im Stall festlag. Zum Glück war sie kurze Zeit später wieder auf den Beinen. Und dann habe ich erstmals eine Kuh ausgemustert; sie hatte einen chronischen Scheidenvorfall und lief unter Risiko, bís sie sich darüber eine Krankheit einfängt. Gestern war es scheinbar so weit, der Allgemeinzustand hatte sich verschlechtert und dazu eine heftige Euterentzündung. Da eine Behandlung mit den folgenden Sperrfristen mindestens zwei Wochen dauert war es sehr fraglich, ob sie überhaupt noch so lange überlebt.
Aber den allergrößten Teil des Tages war es richtig schön. Schon alleine das Wetter, morgens lag über den Äckern Nebel, durch den die Sonne schien. Dies ist hier in der Gegend im Sommer sehr selten, einer meiner Kollegen glaubte, dass es irgendwo im Feld brennen würde. Später dann ein toller Sommertag und auch nicht zu heiß.
Die Arbeit selbst machte ebenfalls total viel Spaß, heute gab es wieder etliches zu organisieren, vor allem in Hinblick auf die vorgesehene Futterumstellung. Und als großer zusätzlicher Motivationsschub gab es gegenüber gestern noch einmal mehr Milch, nun über 8.700 kg. Meiner Schätzung entspricht das jetzt einem Herdenschnitt von 9.000 kg pro Jahr, wenn auch mit mageren Inhaltsstoffen.
Kurz vor 10 Uhr war ich auf der Weide der trockenstehenden Kühe, um bei einer die Ohrmarkennummer abzulesen, die ihr Halsband verloren hatte. Da es noch kühl war hielten sich die Kühe wie aktuell jeden Tag vormittags draußen und nachmittags dann drinnen auf. Im Stall selbst sind sie extrem schreckhaft, aber dafür auf der Weide umso neugieriger, sodass die Hälfte der Gruppe hinter mir herlief.
Das Handy hat eine zweite Kamera auf der Vorderseite, die ich mal im Kälberstall ausprobiert habe. Die RBB-Mütze ist ganz neu, habe ich heute vom Besamer geschenkt bekommen, ist halt angemessener für einen Herdenmanager als die bisherige von Novatex (die Rundballennetze herstellen). Und vielleicht auch, weil die anderen beiden Standorte zum RMV gehören; ist eine geschichtlich gewachsene Besonderheit, da die ja auch in Brandenburg liegen.
Benjamin
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