Donnerstag, 18. Juli 2013

Neue Herausforderungen

Gestern hatte ich schon gemerkt, dass die Sachen nun schneller von der Hand gehen und ein gewisser Alltag in meine Arbeit einkehrt ist. Als ich abends dann mir so dachte: "War ein gemütlicher Tag heute.", habe ich beschlossen mir heute neue Aufgaben zu suchen.Die erste habe ich mir bewusst ausgesucht: Die Überwachung des Saufverhaltens der Kälber am Tränkeautomat. Ist aktuell aber eher schwer, denn das Wasser ist zeitweise abgestellt, weil die Leitungen gespült werden, nachdem sich aus dem eisenhaltigen Wasser des Brunnens jahrelang alles zugesetzt hat. Aus dem "Erz" das mittlerweile im Hof liegt könnte man bestimmt einige Coils machen. Die zweite Aufgabe ist schon seit paar Tagen auf mich zugekommen; und zwar die Organisation der Futterumstellung zu den neuen Rationen hin. Natürlich mit zwei Extra-Hürden, dass es mir nicht langweilig wird. Einmal die Tatsache, dass während der Umstellungsphase die Fütterin ihren wohlverdienten Urlaub hat und die Arbeit von einem Kollegen von einem der anderen Milchviehstandorte übernommen wird. Und als zweites dann die Anlieferung und Bervorratung der einzelnen Futtermittel in der Futterhalle, dass es zeitlich hinhaut und immer genügend vorhanden bzw. auch rechtzeitig aufgebraucht ist.
Der Tag heute war vom zu warmen Wetter geprägt; ich war froh, dass ich wegen den ganzen Fliegen die Fenster am Stallbüro gar nicht geöffnet hatte und so die kalte Luft vom Morgen drinnen blieb. Den Kühen war es ebenfalls viel zu heiß, es wurde heute keine als brünstig beobachtet und auch keine war in der Aktivitätsmessung auffällig.
Und es gab heute schon wieder einen Abgang, diesmal ein "physiologischer Totalschaden", ist morgens einfach nicht mehr aufgewacht, offiziell 4 Tage vor dem 7. Kalb. Eine der Kühe, die in den eher schlechteren Zeiten den Schnitt nach oben gezogen hat: 9,5 Jahre, hochtragend mit dem 7. Kalb, geschätzt an die 800 kg und 66.207 kg Lebensleistung. Die Abholung durch die Tierkörperbeseitigung erfolgt scheinbar just-in-time mit Koordinierung über Funk, denn nur 2 h nach der Anmeldung war der LKW schon da, was alleine der reinen Fahrtzeit von Herzberg bei Neuruppin her entsprechen dürfte.
Da ich heute mal keine Fotos gemacht habe mal ein "älteres" vom Hauptteil des Kuhstalls: Rechts die Frischmelkergruppe, hinten links die hochleistenden Kühe und vorne, vielleicht ab dem 4. niedrigen Pfosten die mittlere Leistungsgruppe. Der linke Teil ist ein früher Typenbau, vielleicht aus den 60ern, die großen Pfeiler stammen noch von der alten Futterhalle. Später wurde der rechte Teil angebaut und ein neues Dach aufgesetzt.

Benjamin

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