Mittwoch, 24. Juli 2013

Luxusprobleme

Die gab es heute bei der Vorbereitung für die monatliche Gruppenumsortierung nach dem morgigen Trockenstellen. Die Kühe werden in den vier laktierenden Kuhgruppen (Frische, Hochleistung, Mittel, Altmelkend) nach Leistung und Melktagen verteilt. In die altmelkende Gruppe, die das niedrigste Leistungsniveau hat kommen die überzähligen, die in den beiden Hauptgruppen, den Hochleistenden und Mittlerer Laktation keinen Platz mehr haben. Aber auch nur tragende Kühe, um dort keine Brunstbeobachtung machen zu müssen. So saß ich zusammen mit den obersten Chef in meinem Büro und wir suchten mühsam die passenden Kühe, denn fast alle Tragenden, die aus der mittleren Gruppe genommen werden sollten haben noch über 30 kg Leistung. Aber wenigstens vermehren sich gerade diese Kühe so stark!
Heute stand wieder die Trächtigkeitsuntersuchung an, es gab mit 13 positiven Befunden von 19 vorgestellten Kühen ein mittelmäßiges Ergebnis, die nötigen Abkalbungen für die erste Märzhälfte sind somit gesichert.
Die neuen Futterrationen habe ich heute dann im zweiten Anlauf endlich auf den Computer des Futtermischwagens aufgespielt bekommen und so kann es morgen mit der Umstellung losgehen.
Etwas Oldtimer-Feeling kam jetzt am Abend auf, denn es ist mehrfach auf der Straße ein roter ZT 303 mit zwei grauen HW60 mit Gerste drauf vorbeigefahren, so richtig 70er-Jahre-mäßig.
Mal ein Bild von einem der Melkstände, wobei der andere bis auf die Tiefe der Grube identisch ist. Ist ein Doppel-6er-Fischgräte von Alfa Laval, Baujahr Anfang der 1990er, mit  Milchmengenmessung und nachgerüsteter automatischer Abnahme. Die Auslasstore werden per Hand bedient. In der Mitte der Eimer mit den Eutertüchern und am Kotblech ganz rechts ist der Notizzettel für die auffälligen Kühe (Brunst, Mastitis etc.), die ich dann am Computer verwalte und die Signallampen an den Terminals schalte. Es werden in beiden Ständen zusammen pro Stunde abends ca. 90 und morgens ca. 80 Kühe gemolken, jeweils ca. 1.200 kg/h, wobei dieser Melkstand weniger hat als der andere, weil der Melker die Kühe beitreibt.


Benjamin
 


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