Masthybriden, also die Gebrauchskreuzung von Milchrind mal Fleischrind, dass das Kalb bessere Fleischleistung bekommt als ein reinrassiges Holstein hatte ich erstmals im Frühjahr 2009 in Südbrandenburg gesehen. Das waren auch Holstein x Uckermärker. Im Südwesten für mich damals völlig unbekannt.
In den letzten Jahren haben die Mastanpaarungen deutlich zugenommen, einerseits steigt die Nutzungsdauer unserer Kühe langsam aber stetig in den letzten Jahrzehnten und andererseits verringern sich die Aufzuchtverluste (ad libitum-Tränke usw.) Also werden über die gesamte Population weniger neue Kühe benötigt, aber es gebe noch mehr. Der Export von Zuchtvieh ist kaum eine Möglichkeit, denn auch wenn die Zuchtverbände das immer hoch halten sind das keine 100.000 pro Jahr, also vielleicht so 5 %.
Neben der verlängerten Laktation sind dann Masthybriden eine mittlerweile weit verbreitete Möglichkeit die Nachzucht zu verringern, denn sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kälber gehen in die Rindermast.
War heute früh ein Bullenkalb von 52 kg, Mutter ist Gandhi, die zum fünften Mal kalbte. Vater ist Magnum PP von der RBB. Typisch für die Uckermärkerkreuzungen sind die starke Streuung in der Fellfärbung der Kälber; da kommen wieder die beiden Ursprungsrassen Fleckvieh und Charolais nach so vielen Generationen in Reinzucht wieder durch. Sie reicht von "sehr blassem" Fleckvieh bis komplett grau wie Charolais-Kreuzungen.
Fortsetzung folgt!
Benjamin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen