Samstag, 6. Februar 2016

Nach Schönhagen - Teil 1

Am gestrigen Freitag war ich auf Besuch bei der PBK Rinderzucht Schönhagen in Pritzwalk-Schönhagen. Den Geschäftsführer kenne ich wie mancher Kuhblogleser aus Studienzeiten und obwohl nur 40 km entfernt habe ich über zweieinhalb Jahre gebraucht mal dorthin zu kommen...
Sind mit über 11.500 kg pro Kuh und Jahr in der Spitzengruppe von Brandenburg und der leistungsstärkste Betrieb in der gesamten Prignitz, die ja über 2.100 km² groß ist und einen Milchkuhbestand von mehr als 17.000 hat.
Mit Altanlagen ist so salopp daher gesagt, dazu zählt man schnell alles was älter als 30 Jahre ist. In Schönhagen ist bis auf den vor zwei Jahren neu gebauten Jungviehstall sowie die Biogasanlage alles alte Bausubstanz, teilweise noch aus den 1950ern mit deckenlastigen Bergeräumen, wo man aber (mit viel Handarbeit) die Kälber mit guten Aufzuchtergebnissen halten kann.
Und der Haupt-Kuhstall ist ein Umbau zum Fünfreiher mit einem Fress-Liegeplatzverhältnis von 1 : 2,5 und darin laufen dann die Hochleistungsgruppen. Insgesamt fiel beim Rundgang auf, dass alle Tiergruppen, sowohl Färsen als auch Kühe von der Größe und Kondition her sehr homogen sind.
Danach gings an die Zahlen: Prüfbericht der Milchleistungsprüfung, Rationen und Kennzahlen, wo ich dann nicht so mitreden konnte. "Wie, Du weißt als Produktionsleiter nicht, wo Deine Kosten liegen?" "Die Geheimhaltung der finanziellen Verhältnisse ist halt wichtiger als dass ich die Einsparpotentiale mobilisieren kann." Tja, bei solch einem Unterschied im Niveau merkt man, dass man trotz allem doch ein Krauter ist, wenn auch ein großer...

Ich habe schon viele Betriebsbesichtigungen gemacht, aber noch keine war so beeindruckend und nirgends war soviel mehr Sein als Schein.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

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