Freitag, 8. Januar 2016

Ultraschall

Wieder ein Post in Bezug auf die Statistik: Letztens war ein Suchbegriff aufgelistet "Ultraschalluntersuchung". Der bezog sich wahrscheinlich auf meinen Ausflug nach Neulewin (siehe Post vom 25.02.2015).
Aber es gibt auch Interessantes über die Ultraschalluntersuchungen bei uns in Pinnow und Postlin (siehe auch Post vom 19.05.2014) zu erzählen
In der Pinnower Milchviehherde wird Ultraschall eingesetzt neben den Trächtigkeitsuntersuchung für die Sterilitätsuntersuchungen bei Kühen die nicht in Brunst kommen wollen wegen verschiedenster Beeinträchtigungen im Fruchtbarkeitszyklus und der Puerperalkontrolle in der vierten oder fünften Woche nach der Kalbung, um zu überprüfen ob die Gebärmutter sich richtig zurückgebildet hat.

Vom Ablauf her greift der Tierarzt wie bei der manuellen Trächtigkeitsuntersuchung in den Enddarm; also Rektalisieren, kommt von Rectum, lateinisch für Enddarm. Beim Manuellen wird durch die Darmwand nach unten getastet, ob in den Gebärmutterhörnern die Verdickung einer Frucht (= komplett alles von Embryo bis Plazenta) zu fühlen ist. Beim Ultraschall wird stattdessen die Sonde nach unten gehalten, um die Gebärmutter abzuhorchen.

Ein schematische Ansicht dazu:


















So sieht es dann von außen aus mit dem eigentlichen Ultraschallgerät:





 




















Und die Aufnahmen aus dem Inneren von Kuh 523, die am 20. November vom Vertretungsbesamer der RinderAllianz besamt wurde, der meinen Kollegen vertritt, wenn dieser frei hat. Der Bulle ist Anamur, ein genomischer schwarzbunter Holstein.
Es ist ein Kalb drin und es lebt, wird dann ihr viertes sein und war auch ein Erstbesamungserfolg - mit der ersten Besamung in dieser Laktation trächtig geworden. Nach 48 Tagen ist es ungefähr 2 cm groß. Die Ansicht war auf dem Display auf die doppelte Größe herangezoomt . Mal die Spiegelungen von den Flutlichtstrahlern und den Dreck nicht beachtet ist alles in Graustufen dargestellt, weil das Echo der Ultraschallwellen halt keine Farbe hat. Grau ist Gewebe und schwarz Flüssigkeit, hier das Fruchtwasser, wo dann gesucht wird ob darin was schwimmt. 
Links ist der Kopf zu sehen, dann die Ansätze der Vorderbeine, mit denen es eifrig gestrampelt hat und dann der hintere Rumpf, der noch nicht so stark differenziert ist.
In diesem Stadium kann man das Geschlecht noch nicht erkennen. 
Und ich bleibe dran an "523/4", um den 25. August rum soll es Geburtstag haben!

Benjamin  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachtrag: Dies ist der Übersichtspost zur Serie 523/4. 
Die weiteren Posts der Serie:
Neugeborenes Kalb 523/4, Post vom 31.08.2016
Fiebermessen bei 523, Post vom 03.09.2016
523/4 am Tränkeautomat, Post vom 11.09.2016

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