Heute geht es mal um eine Kuriosität und zwar nicht bei mir sondern bei meinem Bruder in Bingen und das ist auch schon eine Weile her, war Anfang Dezember.
Füchse gibt es natürlich auch hier in Brandenburg (siehe auch Posts vom 26.03.2016 und 13.04.2016) und sie haben eine wichtige Funktion bei der Schadnagerbekämpfung und zwar außerhalb der Anlagen auf den Wiesen und Feldern. In den Anlagen sind die Katzen zuständig (Schadnagerbekämpfungsbrigade), wobei ab und zu auch mal ein Fuchs über den Hof läuft.
Der St. Wendelinhof der TH Bingen liegt am Stadtrand von Bingen, auf der einen der stadtabgewandten Seite schließen sich die Weinberge an, das nördliche Ende des größten deutschen Weinanbaugebiets Rheinhessen. Zur Stadt hin ist ein bewaldter Abhang, die äußerste Kante des Rheintals, wären da keine Bäume könnte man quer drüberblicken zum Niederwalddenkmal mit der Germania.
Für einen Fuchs ist die Umgebung ländlich genug und so kommt der ab und an auf dem Hof vorbei und geht in den Kälberstall. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade zwei Kälber in der Buchte am Tränkeautomaten. Also wenig Trubel und der Fuchs ist auf den Geschmack der Milch gekommen... Blöd nur, dass er am Nuckel nicht saugen kann und der Tränkeautomat für ihn auch nichts anmischt (kein Halsband!). Und dann hat er den ganzen Nuckel zerbissen. Dass es der Fuchs gewesen ist wussten sie daher, dass er schon öfters auf den Futtertisch gekackt hatte. Der Nuckel wäre auch so zugerichtet gewesen wie es nur ein Fleischfressergebiss hinkriegt. Ein Foto davon gibt es leider nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen für den Kuhblog, als Alleinstellungsmerkmal im Internet.
Wenn Kälber einen Nuckel zerfressen dann meist von der Spitze weg oder er reißt seitlich auf. Das kommt meist bei Kälber vor die schon abgesetzt sind und dann ständig zum Tränkeautomat laufen ob sie vielleicht doch noch was bekommen. Daher setze ich die Kälber einer Automatengruppen auch alle gleichzeitig ab.
Das hat der Fuchs mehrere Nächte hintereinander gemacht. Zwei Kälber und täglich ein neuer Nuckel!
Lösungsansätze:
- Transponderhalsband für den Fuchs. Das bisschen was der säuft ist billiger als ein neuer Nuckel. Nachteil: Der kann immer noch nicht richtig am Nuckel saugen und zudem ist das Halsband mit 500 g zu schwer für ihn.
- Ablenkungsfütterung mit einer Schale Milch.
- Endlich ein Tor am Eingang des Kälberstall, dass man ihn einfach aussperren kann.
Variante drei wurde umgesetzt.
Benjamin
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