Donnerstag, 14. Mai 2020

Elektrohoflader

Gestern hatten wir für eine kleine Vorführung einen Schäffer 23e da. Ein Hoflader mit Elektroantrieb. Momentan steht eine Neuanschaffung für einen der Hoflader an (hat einen kapitalen Motorschaden). Der Elektrohoflader steht nicht zur Wahl, weil die Investitionskosten zu hoch sind, auch wenn die gesamten Lebenszykluskosten niedriger wären. Aber Schäffer war zufällig in der Gegend mit dem Vorführer untewegs und kam vorbei.

Der Weidemann 1160 eHoftrac war auf der Eurotier 2014 der erste Hoflader mir Elektroantrieb. Hoflader sind von den mobilen Landmaschinen gut geeignet zur Elektrifizierung: Recht geringe Leistung, nicht stundenlanger Volllastbetrieb, geringer Aktionsradius um die Ladestation und brauchen eh ein Gegengewicht (also die Batterie).
Mittlerweile gibt es auch von einer Reihe weiterer Hersteller elektrisch angetriebene Hoflader (Giant, Avant, Kramer). 
Den Weidemann bin ich vor drei Jahren mal auf dem Hoffest eines Bekannten gefahren. Da hatte der örtliche Weidemann-Händler den als Kinderprogramm ausgestellt (Reifenstapeln). Damals fiel mir gegenüber dem Schäffer 442, auf den ich "geeicht" bin - also mit dem überdimensionierten Einstreugerät auf zwei Rädern fahren usw. - auf, dass der fast sofort stehen blieb wenn man vom Fahrpedal ging wogegen es beim Hydrostatitischen Antrieb noch ein Stück weit ausrollt und das man im Fahrgefühl einkalkuliert hat.

Der Schäffer dagegen ist eine Leistungsklasse höher was man beim Fahren gleich merkt und rollt weiter aus als mit hydrostatischem Antrieb. Also ungewohnt in die andere Richtung aber angenehmer weil nicht so ruckelnd.
Einen vollen Palettencontainer packt der anzuheben und sicher zu transportieren.

Das war alles im Eco-Modus mit reduzierter Leistungsabgabe, dass die Batterie für gut 5 Stunden normale Arbeiten reicht. Der normale Modus wurde vom Vorführfahrer auch mal gezeigt mit 20 km/h Endgeschwindigkeit und vor allem einer wahnsinnigen Anfahrbeschleunigung, die kein Verbrennungsmotor schafft.

Für mich das Ausschlusskriterium: Den Hoflader gibt es ausschließlich mit festem FOPS-Dach (falling object protection structure) und nicht mit einer klappbaren Variante. Somit hat der eine Gesamthöhe von 2,2 m und wir brauchen maximal 1,95 m um in den alten Stall fahren zu können.

Benjamin

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