Vor gut einem halben Jahr hatte ich die Tränkekurve am Tränkeautomat angepasst. Kurz nachdem ich im Kuhblog darüber geschrieben hatte (siehe Post vom 26.03.2020). Mit den 747 kg Milch über die ganze Tränkeperiode war ich zufrieden. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass die Kälber nach dem Absetzen weniger gut weiterwachsen. Als Ursache vermutete ich das zu rasche Abtränken. Zwar war die Kurve eingestellt von 20 Liter am 58. Tag über 5 Wochen lang auf 2 Liter am 93. Tag abzutränken. Da die wenigsten Kälber aber die 20 Liter gesoffen haben waren es eher nur die letzten 2,5 Wochen von so 11 Liter an abwärts.
Daher habe ich die Kurve geändert, ab dem 51. Tag mit 14 Liter beginnend über 6 Wochen lang auf 2 Liter am 93. Tag. Da ist das eigentliche Abtränken dann tatsächlich 4 bis 5 Wochen lang und nicht so "steil". Da die Abtränkkurve früher und flacher einsetzt hatte ich erwartet, dass die Kälber insgesamt weniger Milch saufen, was sie durch eine parallel stärker ansteigend Futteraufnahme ausgleichen sollten.
Wenn ich beim Absetzen die Kälber vom Tränkeautomaten abmelde zeigt der einzeln die verbrauchte Menge Milchpulver an. Das rechne ich nebenher zusammen und habe für die letzten 163 Kälber jetzt die neue Aufnahmemenge: 750 statt 747 kg. Also gleich geblieben und die weniger Milch aus der Abtränkphase in die davor liegende ad-libitum-Phase verschoben, wo sie zudem für die metabolische Programmierung wertvoller sind.
Für die weitere Entwicklung nach dem Absetzen fehlt mir natürlich optisch der Vergleich und gewogen werden sie da nicht... Eine ordentliches Ergebnis habe ich da also nicht.
Bei der intensiven Tränke wachsen die Kälber stärker auseinander, aber zum Vorteil der gut Entwickelten!
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