Donnerstag, 24. Januar 2019

Götz 2019 - Teil 1

Vorletzte Woche war ich auf dem diesjährigen Tag des Milchrindhalters in Götz. Das jährliche "Familientreffen" der brandenburger Milchviehbranche. Wir waren mit dem Kuhauto voll aus der Prignitz angereist.
Diesjähriges Thema war die Jungviehaufzucht.

Erster Vortag war von Fr. Buchholz von der RBB. Neben den aktuellen Entwicklungen im Zuchtverband auch mit Zahlen aus dem Testherdenprogramm wieviel kg mehr Milch eine intensive Kälberaufzucht an Jahres- und Lebensleistung wieder einspielt.
Daneben über die Neuerungen zur nächsten Zuchtwertschätzung im April. Es werden extra ausgewiesene Zuchtwerte (vgl. mit RZRobot oder RZfit) für Kälberfitness und Kuhgesundheit eingeführt die auf den Daten aus den Testherden basieren. Außerdem wird die Gewichtung von Fett zu Eiweiß im Milchzuchtwert von 1 : 4 auf 1 : 2 verringert. Dieser geringe Wert für das Milchfett war jahrzehntelang durch die Milchquote krass verzerrt worden, da die nur auf den Fett-Kilo basierte und so die Richtung vorgab Fett aus der Milch herauszuzüchten.

Als zweiter Vortrag Dr. Nebel vom Landeskontrollverband über Abkalbung und Erstversorgung von Kuh und Kalb im Allgemeinen.

Dritter Vortrag war von Dr. Fischer vom LLG Iden über fachgerechtnes Kolostrummanagement. Den Großteil davon hatte ich schon auf einem Vortrag bei unserem Besamungsverein gehört. Die wichtigsten Punkte dabei: Nicht nur die Immunglobuline sind wichtig sondern auch die anderen Abwehrzellen in der Biestmilch. Die Kuh ist zeitnah nach der Kalbung zu melken, weil die weiter gebildete Milch die Konzentration stetig verdünnt. Größten Wert ist auf das hygienische Ermelken der Biestmilch zu legen, dass die Kälber nicht mit der ersten Mahlzeit schon große Mengen an Keimen aufnehmen. Das wichtigste Kriterium zur ausreichenden Kolostrumversorgung ist wieviel in den ersten 24 Lebensstunden gesoffen wurde.

Fortsetzung folgt!

Benjamin

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