Donnerstag, 16. November 2017

Unterwegs im November - Teil 1

Letzte Woche war ich auf einer Veranstaltung von Lallemand. Ist eine kanadische Firma, die mal mit Backhefe angefangen hat und heute auch für den landwirtschaftlichen Bereich Futterhefen und Siliermittel produziert. Seit letztem Jahr wird auf den deutschen und österreichischen Markt expandiert.
Aus dem weltweit tätigen Konzern referierten die Wissenschaftler aus allen möglichen Ländern, allesamt auf Englisch und das wurde von Dolmetschern simultan übersetzt. Das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig und da die doch so viele Fachbegriffe verwendeten, dass ich folgen konnte habe ich drauf verzichtet - außer bei einem mit einem sehr schlimmen französischen Akzent.
Es gab Vorträge von der Lebendhefeabteilung über Acidose und von der Siliermittelabteilung über den Silierprozess, das so übersichtlich und prägnant war, dass sich da mancher Universitätsdozent ein Beispiel dran nehmen kann.
Des Weiteren ein Vortrag von Bill Woodley, Milchviehberater aus Kanada über den „Vermächtniseffekt“ bei der Milchkuh. Quasi wie der Fruchtfolgeeffekt, dass nicht nur die Versorgung als Kalb Einfluss auf die Leistung als Kuh hat sondern jede Phase, wie es in jeder Trockenstehphase, nach jeder Kalbung und jedem Gruppenwechsel klappt. Dazu den Einfluss der Melkfrequenz.
Als letzter Vortrag referierte Sergev Segalchick, der in der Türkei eine 1000er Milchviehanlage nach israelischem System leitet. Sind die gleichen klimatischen Bedingungen. Alles strikt durchorganisiert, hohem Einsatz an Überwachungstechnik und alles auf Wirtschaftlichkeit getrimmt. Entsprechend hoch ist der Gesundheitsstatus und die Leistung. Am Beeindruckensten waren die Kühlmassnahmen gegen Hitzestress: Dabei werden die Kühe sechsmal täglich für eine Stunde in einem speziellen Bereich mit Ventilatoren und Wassernebel gekühlt. Der Verlust durch ganze sechs Stunden weniger Liegen wird durch die Kühlung mehr als überkompensiert.

Benjamin

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