Mittwoch, 25. Februar 2015

Nach Neulewin - Teil 2

Von der Milchviehanlage in Neulewin war ich wirklich überrascht, zwar ist die Herde knapp doppelt so groß und das Niveau ein gutes Stück höher als in Boberow, aber die Bedingungen doch sehr ähnlich. Die beiden Ställe für die melkenden Kühe wurden nach der Wende erweitert und umgebaut, dazwischen ein Melkhaus mit zwei nebeneinander liegenden DeLaval-Fischgrätenmelkständen (hier Doppel-8er), die Sondergruppen sind in einem separatem Stall untergebracht und müssen über den Hof gekehrt werden. Die Hochtiefboxen werden mit Separat eingestreut, aber dafür wird direkt die Gülle genommen, weil in die Biogasanlage auch Hühnertrockenkot reinkommt, was dann hygienisch bedenklich wäre.

Im Abkalbestall (ehemalige Bergehalle) waren in der Bucht der Anfütterungsgruppe einige bei der Ultraschalluntersuchung als besonders sehenswert aufgefallene Kühe aufgereiht, die dann alle von innen angekuckt wurden. Was hier eine Besonderheit ist, denn normalerweise wird das mangels Selektionsmöglichkeiten mitten in den Kuhgruppen gemacht.
Mit den Ultraschallbildern bin ich nicht so vertraut, weil ich bei uns immer zum Schreiben mit den ganzen Listen auf dem Futtertisch stehe, aber in Verbindung mit einer Leinwand hatte ich es schon mal bei der Rückenfettdickenmessung gesehen (siehe Post vom 04.12.2013). Gab es alle möglichen Störungen an den Eierstöcken zu sehen, aber am beeindruckensten war der Vergleich von einem Embryo am 36. Tag, der nur murmelgroß ist zu Zwillingen am 56. Tag, also nur 3 Wochen älter, aber schon mausgroß, sehr lebhaft ("die beißen schon") und man kann da bereits vom Echo her die Rippen zählen. In dem Zusammenhang der Ansatz bei festgestellten Zwillingsträchtigkeiten diese Information zu nutzen und die gesamte Vorbereitung der Kuh auf den früheren Kalbetermin auszurichten:

Benjamin



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