Freitag, 30. Juni 2017
Land unter
Morgens dachte ich mir: "Es regnet ja immer noch!" Und als ich in Pinnow aus dem Auto stieg stand ich mitten im Wasser, denn im Hof stand es gute 10 cm hoch. Die Regenwasserbecken waren so voll wie noch nie und fast vor dem Überlaufen, sodass es sich über den Gully im Hof hinaus zurück staute. Später pumpte die Werkstatt einen halben Meter ab in den Teich an der Einfahrt.
Bedenken hatte ich, dass bei einem Überlauf in die Zwischengrube der Karussellentwässerung - die sich neben den Regenwasserbecken befindet - der Subway absäuft und es in die Technikschächte läuft. Das hatte ich mehrfach im Verlauf des Morgens kontrolliert und es ist zum Glück nichts passiert.
Auf der Anlage in Garlin musste im Hof mit dem Güllefass Wasser abgesaugt werden, dass das Milchauto bis ans Melkhaus fahren konnte.
Die Löcknitz trat schon über die Ufer und eine der Mutterkuhherden musste umgetrieben werden.
Auch der Beginn der Getreideernte wird sich auch verzögern, bis die Äcker wieder halbwegs befahrbar sind.
Normalerweise ist die Wasseroberfläche im Regenwasserbecken gut einen Meter unter der Kante:
Benjamin
Ergänzung vom 02.07.2017:
Die Autobahn ist in beide Richtungen gesperrt, weil es an der Trasse in Dammlage bei Karstädt beidseitig großflächige Erdrutsche bis unter den Seitenstreifen gab:
Donnerstag, 29. Juni 2017
Triticale Webcam - Teil 10
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Die Triticale reift weiter ab. Anfang der Woche war durchgehend sonniges und warmes Wetter, da ging es schnell voran. Jetzt haben wir ordentlich Regen bekommen.
Das Foto ist von gestern, da war es schon zugezogen und schwül.
An paar wenigen Stellen ist die Triticale ins Lager gegangen, am linken Bildrand kann man solch eine Stelle erahnen.
Aktuelle Wuchshöhe: 95 cm.
28.06.2017, 16:25:
Benjamin
Sonntag, 25. Juni 2017
Einstufung
Also die Gruppen nicht mehr nur nach Leistung einteilen sondern auch nach Kondition, sprich ob die Kuh noch zunehmen darf oder nicht mehr. Die Fütterungsgruppen sind dabei die Energiestufen, von der Hochleistungsgruppe zur Altmelkergruppe hin mit abnehmender Energiedichte.
Für die nächste Gruppensortierung habe ich jetzt die Einstufung nach BCS (Body Condition Score) gemacht. Wollte das eigentlich am Rücktrieb vom Karussell machen, wobei der 12-sekunden-Takt mir etwas eng erschien. Andererseits ist man dann aber auch schneller fertig.
Neben dem Selektionstor war ein schlechter Platz, weil die Kühe aus Neugierde stehen blieben um zu kucken, was ich da mache. Stellte mich daher nach wenigen Minuten an den Ausgang vom Karussell, wo es zudem den Vorteil hat, dass man direkt auf die wichtigsten Körperstellen für die Einstufung blickt: Lendenwirbel, Hüfthöcker, Sitzbeinhöcker und Schwanzwurzel.
In der Einstufung bin ich gar nicht geübt und mit meinen Zahlen gehe ich im Nachhinein davon aus, dass ich die Abstufung nicht fein genug hinbekommen habe und tendenziell zu gute Konditionen aufgeschrieben habe. Aber die dünnen, zu dünnen, fetten und zu fetten Kühe der einzelnen Gruppen habe ich trotzdem gefunden. Es war erschreckend zu sehen, wie die Kondition innerhalb der Gruppen streut, wenn man mal genau drauf achtet und alle Kühe der Reihe nach sieht.
So wird auch meine Gisela in die 2. Mittlere Leistungsgruppe kommen, weil sie für die 1. doch schon deutlich zu fett geworden ist.
Ein Foto dazu, extra von der 737 - nach wie vor unsere einzige Rotbunte in Pinnow - sie ist sehr gut konditioniert (habe ich BCS 3,75 aufgeschrieben), daneben die Kuh ist deutlich schlechter (BCS 2,25). Über die Einstufung lässt sich jetzt streiten, aber beide werden die Gruppen wechseln, einmal niedrigere und einmal mehr Energiedichte im Futter.
Benjamin
Freitag, 23. Juni 2017
Foto von Apolla
Etwas sehr unvorteilhaft das Foto, aber es stehen keine anderen Kälber vor ihr:
Benjamin
Donnerstag, 22. Juni 2017
2. Schnitt 2017
Mengenmäßig sieht es auch gut aus, durch den vielen Regen in den vier Wochen seit dem ersten Schnitt waren die Bestände sehr gut gewachsen.
Beim Häckseln im "Vorgarten" der Pinnower Milchviehanlage; morgens gemäht und abends kurz nach sechs gehäckselt:
Wo was weggefahren wird muss auch wieder was hin - Düngung nach Entzug. Das Schleppschlauchfass vom Lohnunternehmer am Mittwochmorgen beim Ausbringen von Gärrest der Pinnower Biogasanlage auf der Wiese gegenüber vom Triticaleacker, die am Montag gemäht und Dienstagfrüh gehäckselt wurde. Das ist quasi das Gras, das letztes Jahr geerntet wurde und durch die Kühe und die Biogasanlage gegangen ist und da schließt sich der Nährstoffkreislauf:
Benjamin
Mittwoch, 21. Juni 2017
Mahnfeuer
Dass der politische Prozess vorankommt, den Wolf in geregelte und verträgliche Bahnen zu lenken.
Und dass es in Zukunft im Kuhblog wie im letzen Post Fotos von unseren Kühen auf der Weide geben kann.
Das Feuer, das symbolisch für das archaische Lagerfeuer steht, das wilde Tiere fernhalten soll:
Benjamin
Sonntag, 18. Juni 2017
Flatternde Plastiktüte
Zuerst erinnerte es mich an die Hunde-Geschichte (vgl. Post vom 03.04.2016):
Wie ich dann zwischen ihnen stand sah ich den Grund für die Aufregung: Der starke Wind hatte eine Plastiktüte von außen an den Maschendraht geweht, die nun vor sich hin flatterte. Und diese Bewegung hatte die Kühe neugierig gemacht.
Da hatte ich die Tüte dann mitgekommen, Ordnung muss halt sein. Sie schauten noch etwas ratlos, bevor sich die Versammlung auflöste:
Benjamin
Mittwoch, 14. Juni 2017
Triticale Webcam - Teil 9
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Die Triticale beginnt abzureifen und der Acker verfärbt sich langsam ins Gelbliche.
Kurz nach dem ich das Foto gemacht hatte sprang links ein Reh auf und in Richtung Wald davon.
Wuchshöhe 90 - 100 cm.
14.06.2017, 16:03:
Benjamin
Sonntag, 11. Juni 2017
Überall Rotbunte
Bisher war Nr. 737 in Pinnow die Einzige und auch der Grund, dass bei uns die Rotbunten in der Statistik den Schwarzbunten so deutlich überlegen waren: In der 7. Laktation mit an die 70.000 kg Lebensleistung.
Am vorletzten Sonntag kalbte dann in Garlin Nr. 1671 und letzten Sonntag in Boberow Nr. 2039 Onika. Beides dominant Rotbunte (VRC-Gen, Erbgang siehe im Post vom 06.02.2015).
Onika war schon einmal im Kuhblog zu sehen, denn sie war das erste in Boberow geborene weibliche VRC-Kalb (siehe Post vom 27.03.2015).
Und es werden noch mehr Rotbunte werden, denn in Garlin sind noch 4 und in Boberow 2 weitere Färsen kurz vor der Abkalbung. Zudem gibt es noch weitere Rotbunte unter der Nachzucht bis hin zum Kalb von Onika, denn sie hat ein (noch namenloses) Kuhkalb bekommen und an das ihr VRC-Gen vererbt.
Benjamin
Samstag, 10. Juni 2017
Foto von Stephanie
Zur Erinnerung: Auf sie hatte ich zwei Jahre gewartet, da am Geburtstag ihrer Taufpatin ein Kuhkalb entsprechend benannt werden sollte (siehe Post vom 09.06.2016).
Benjamin
Donnerstag, 8. Juni 2017
Blühende Lupine
So sieht es aus der Nähe aus; ein schöner Farbtupfer in der Landschaft in der Zeit zwischen Rapsblüte und abreifender Gerste:
Benjamin
Mittwoch, 7. Juni 2017
Alice
Es ist ein Kuhkalb!
Was Gisela bei zwei Kälbern noch nicht geschafft hat, bei ihrer Schwester Angel hat es schon beim ersten geklappt.
Fabienne als Taufpatin hat für sie den Namen Alice ausgesucht, auch als Erinnerung an ihre Alis, die als Färse verkauft worden war:
Benjamin
Montag, 5. Juni 2017
Foto von Angel
Benjamin
Sonntag, 4. Juni 2017
Wieder nach Gressow
Im Abkalbestall wird momentan umgebaut und im großen Kuhstall wurden beidseitig des Firsts zwei Lichtbänder eingezogen, um mehr Licht in den Stall zu kriegen. Mein letztes Foto im Kuhblog (siehe Post vom 22.03.2016) hätte ich ja auch so stark aufhellen müssen. Viele Fotos im Kuhblog bearbeite ich vor dem Posten, dass es von den Farben und Lichtverhältnissen gut wiedergegeben wird. Ändert aber nichts daran, dass dieser Stall nun mal recht dunkel war und jetzt lichtdurchflutet ist. Ein wirklich unbearbeitetes Foto, wie es meine Kamera aufgenommen hat bei Regen draußen:
Dann fuhren wir eine Tour durchs Territorium der Gressower Muttergesellschaft, von der Ausdehnung mit uns vergleichbar, wenn auch nicht auf ganz so viele Standorte verteilt.
Darunter auch dieser Gutshof, der einmal einem außerlandwirtschaftlichem Investor gehörte (die berüchtigten Landgrabber), der auf den fruchtbaren Böden des Klützer Winkels mitmischen wollte. Kam scheinbar doch nicht eine so hohe Rendite dabei rum. Hätte man vielleicht einfach nicht so aufwändig bauen sollen... aber beeindruckend sieht es schon aus:
Benjamin
Sonntag, 28. Mai 2017
Triticale Webcam - Teil 8
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Nach Ewigkeiten gibt es mal wieder ein Foto von der Triticale. Vom Entwicklungsstadium habe ich da mehrere Stufen übersprungen...
Die Ähren sind geschoben und die Wuchshöhe beträgt 80 cm.
27.05.2017; 14:27:
Benjamin
Samstag, 27. Mai 2017
Von der Brala
Das Wetter hat mitgespielt, auch wenn es vormittags recht windig war; habe einige Bekannte getroffen.
Technik:
Die Landmaschinenausstellung war die normale Bandbreite, wo man die 1000er Fendts schon häufig gesehen hat.
Es gab eine große Vorführung historischer Landmaschinen, insgesamt 73 Nummern (71 Traktoren, Multicar M25, Parzellenmähdrescher EP550 Hamster). Zu Beginn fuhr Landesvater Woidke einige Runden auf einem Bulldog; brandenburger Verständnis von Politik.
Der absolute Hinhörer war ein schön restaurierter Kirovetz K700A mit Fortschritt B550, DAS Pfluggespann der 1980er, wie es auch bei uns lief. Da hatte man doch ein wenig Bedenken, dass der nicht versehentlich einen der kleinen Deutz oder Eicher überfährt:
Pflanzen:
Unter anderen gab es Sortenbeete aller bedeutenden Kulturpflanzen bis hin zu Kohl und Lupinen, außer Mais weil der Ende Mai noch nicht besonders weit ist. Hier die Kartoffeln:
Tiere:
Die Tierausstellungen bildeten den Schwerpunkt, vertreten waren die Landeszuchtverbände der verschiedenen Arten. Ich war natürlich hauptsächlich bei den Rindern, neben Holsteins verschiedener Altersklassen Fleischrinder in ihrer gesamten Rassenvielfalt, wobei gefühlt mehr als die Hälfte Uckermärker waren. Aber auch wieder von unseren Karstädter Nachbarn Blanca P, schon mehrfach beste Fleckviehkuh in ganz Deutschland.
Den Schauring dominierten die Pferde mit Reit- und Fahrvorführungen und auch Pony-Fußball mit Deutschen Reitponys. Meine Ekenntnis dabei: Ein Pferd sieht seine Vorderfüße nicht und muss daher gegen den Ball geritten werden. Nach 10 Minuten stand es 1 : 1 zwischen den Mannschaften blau und bordeaux:
War ein schöner Feiertagsausflug.
Benjamin
Freitag, 26. Mai 2017
Milchproben nehmen
Die Proben sind quasi als Negativ-Proben vorgesehen, von eutergesunden Kühen.
Aus der zweiten Gruppe, die die beste Eutergesundheit hat, machte ich eine Vorauswahl von 18 Kühe, die über mindestens die letzten drei Milchleistungsprüfungen konstant unter 50.000 Zellen lagen.
Unter diesen Kühen waren erwartungsgemäß viele Erstlaktierende, aber auch eine in der 7. Laktation und in der 8. Laktation Nr. 1094 Darina, mit 103.000 kg Lebensleistung unsere zweitbeste Kuh und schon fast 11 Jahre alt, und seit 2 Laktationen durchgehend unter 50.000 Zellen. Leider war sie bei der Beprobung dann nicht dabei, weil zwischenzeitlich in die dritte Gruppe umgestallt.
Es sollten nur Kühe aus der zweiten Gruppe genommen werden, um den Aufwand gering zu halten die Kühe rauszusuchen und in den Nachwartehof zu bringen, denn Uwe hatte absolut zu recht gemeint, dass eine Probennahme am Karussell zu sehr aufhält. Was dann bei 10 Kühen nach wissenschaftlichen Kriterien auch eine ganze Stunde dauerte.
Die Ergebnisse soll ich dann erhalten und werde hier im Kuhblog darüber berichten.
Benjamin
Sonntag, 21. Mai 2017
Neumühle 3/2017
Jetzt sind schon etliche Kühe des 2015er Jahrgangs dabei und glaube nur noch eine einzige aus meinen Studienzeiten.
Braunies Enkelin Mai habe ich nicht in der Gruppe besucht, aber im Computer nachgeschaut ob alles in Ordnung ist. Beim Herde plus werden die täglichen Gewichte von der Waage aufgezeichnet, da liegt sie momentan als zwischen 570 und 600 kg. Und in der Ahnenreihe habe ich nun herausgefunden, dass Braunies Großmutter - Leonies Mutter - Goldy hieß, geboren im März 2002.
Im Mittelgebirge ist es nachts recht frisch, dafür aber die Sonnenaufgänge schöner. Wenn die Sonne morgens so flach in den Stall scheint:
Die aktuellen Kälber sehen alle richtig prächtig aus, hier 1723. Und die weiblichen kriegen nur 2x 4 l am Tag zum Saufen. Ob die einfach mehr aus der Milch machen können?
Benjamin
Samstag, 20. Mai 2017
MVA Neu Sacro
Da sich durch den Braunkohlebergbau der Flächenschwerpunkt der Bauern-AG Neißetal verschoben hat wurde der Nachfolgebau für die Milchviehanlage in Albertinenhof am anderen Ende des Territoriums in Neu Sacro neben Gut und Sauenanlage errichtet.
Eine neue Milchviehanlage komplett auf der grünen Wiese ist immer besonders schön anzusehen, wenn man daheim nur ein neues Melkhaus hat und ansonsten lauter alten Kram.
Neben den Kuhställen kommen Jungviehställe, Silos und eine Bergescheune hinzu; kurz nach Neujahr war Einzug und momentan sind gut Dreiviertel fertiggestellt.
Das neue Hofschild wurde bei der Testherdenkonferenz übergeben und gleich am Eingangsgebäude angebracht. Bis zur Neiße als Grenze sind es von der Anlage aus ca. 1 km:
Die melkenden Kühe stehen in zwei Doppel-2-Reihern mit gegenständigen Boxen. Alles sehr luftig und weitläufig gebaut mit viel Platz. Von den Lampen sind die Hälfte dauerhaft ausgeschaltet, weil doch zu hell. Der Futtertisch ist mit 6,5 m sehr breit, weil schon auf Futterschieberoboter vorbereitet und dann soll parallel dazu gefüttert werden können. Auf dem Foto kann man sehen, dass da problemlos funktionieren wird:
Als Melktechnik ist ein Fullwood-Außenmelker mit 44 Plätzen vorhanden. Da sah ich wieder meine "Eichung" auf die Größe von 60 Plätzen, denn mit 44 dagegen wirkt es auf mich durch die stärkere Krümmung viel kleiner und vor allem unübersichtlicher.
Die Ausstattung ist top: Fullexpert IMA (Inline Milk Analyzer) das während dem Melken an jedem Platz Fett-, Eiweiß- und Laktosegehalt bestimmt. Sowie Backflush zur Melkzeugzwischenreinigung und die Melkzeuge werden nach der Abnahme unter die Plattformhöhe abgelassen, dass die Kühe beim Rausgehen nicht drauftreten können wie beim DeLaval...
Eine sehr interessante Besichtigung, auf der ich mal wieder gesehen habe, was baulich und technisch Alles möglich ist.
Benjamin
Donnerstag, 18. Mai 2017
Schweine kucken
Neben dem Gut Neu Sacro befindet sich die Sauenanlage Neu Sacro. Die Bauern AG Neißetal ist sehr erfolgreich in der Schweinezucht und größter Züchter für die Rassen Deutsches Edelschwein und Deutsche Landrasse in Brandenburg.
Bei allerhöchstem Gesundheitsstatus fahren nur betriebseigene Transporter auf das Gelände und für den Verkauf werden die Schweine dann auf anderen Anlage umgeladen. Da kann man natürlich nicht in den Stall rein, aber an der Außenseite einer der Ställe ist ein Wandelgang angebaut, von dem man aus in die Abteile schauen kann.
Für die Hybridzucht werden Edelschwein und Landrasse in Reinzucht gezüchtet. Es werden Eber dieser Rassen für die Besamungsstation in Malchin produziert sowie Kreuzungssauen (F1-Generation) für die Ferkelproduktion.
Flatdeck mit Läufern. Und so schön sauber. Mein Spruch immer dazu: "Schweine haben ihre getrennten Kot- und Liegebereiche, Rinder sind etwas flexibler.":
Und reinrassige Zuchtsauen in der Aufzucht. In der zweiten Buchte sieht man es schön; 3 Landrassesauen und eine Edelschweinsau, zu unterscheiden an den Ohren. Das ist mit einer der ersten Dinge die man über Schweine lernt: Landrasse hat Schlappohren, Edelschwein fast senkrecht stehende Ohren.
Mal ein schöner Einblick in die Basiszucht der Hybridzüchtung, wo man die einzelnen Stufen im Studium als durchgerechnet hat. Und sehr geruchsneutral:
Benjamin
Dienstag, 16. Mai 2017
Auf Gut Neu Sacro
Aushängeschild ist das Gut Neu Sacro. Am Standort Neu Sacro wurde das alte Gut renoviert und bietet heute "Landwirtschaft zum Anfassen", mit Hofladen, Gastronomie und vielfältigen Veranstaltungen mit zusammen 35.000 Besuchern im Jahr. Da fragt man sich zunächst einmal, wie das in der vermeintlich abgelegenen Lage funktioniert, aber bis nach Cottbus sind es nur 25 km.
Fotos habe ich nur von den Ställen gemacht, daher der Link:
Gut Neu Sacro
Benjamin
Sonntag, 14. Mai 2017
Testherdenkonferenz
Zum Inhaltlichen:
- Hr. Dalle zu den aktuellen Entwicklungen der Zucht. Die Selektionsintensität hat weiter zugenommen, dieses Jahr wird die RBB nur noch 20 Besamungsbullen aufstallen. Deutschlandweit hat sich seit der Einführung der genomischen Selektion 2010 und der damit verbundenen "Vorsortierung" die Jahrgangsstärke von knapp 1.000 auf nicht einmal mehr 300 Bullen verringert.
- Prof. Swalwe von der MLU Halle-Wittenberg über Ergebnisse aus dem Projekt Kuh-L zum Aufbau der Kuh-Lernstichprobe, wo auch unsere Kühe daran beteiligt waren. Aus den Daten dieser knapp 20.000 Kühe konnte die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte erstaunlich gut untermauert werden. Und nach der Herkunft der Väter dieser Kühe sortiert waren die Brandenburger Bullen dabei die Besten.
- Hr. Adler über Zuchtfortschritte bei der Nutzungsdauer, wo die archivierten Daten der heutigen Testherden bis zum Jahr 2000 zurück eingeflossen sind. Angesichts dieser Zahlen war ich doch sehr überrascht, dass die Rinder nicht ausgestorben sind, wie jung damals die Kühe abgegangen sind. Und da wurde mir auch klar warum in den ganzen 1990ern zusammen so viele 100.000l-Kühe gab wie heute in einem Monat.
- Hr. Gieseler von der Fodjan GmbH über ihr Rationsberechnungsprogramm vor allem zur Kostenoptimierung. Dabei wird nicht eine Ration mit den vorgegebenen Parameter verglichen sondern eine ganze Fülle untereinander. Der Vorteil des Verfahrens kam nicht so recht rüber und ein negativer Erfahrungsbericht eines Kollegen aus dem Publikum beendete dann auch die Diskussion.
- Dr. Kleen von Cowconsult über Strukturwandel in Verbindung mit Arbeitsorganisation. Dass man in kleinere, "handwerkliche" Betriebe, die erfahrungsbasiert und situationsbezogen arbeiten und größere "industrielle" Betriebe, die standardisiert und vorrausschauend arbeiten unterscheiden könnte. Ein mitreisender Vortrag und ein Plädoyer für straffe Organisation und Arbeitsanweisungen in der gesamten Milchviehhaltung. Und der abschließende Satz dazu: "Wäre ich Kuh, wollte ich auf einem Betrieb an der Ostsee sein mit 2.500 anderen." Etliche Kuhblog-Leser werden wissen, wer damit gemeint war.
Fortsetzung folgt!
Benjamin
Donnerstag, 11. Mai 2017
Sakura
Jetzt habe ich sie Sakura genannt; ich kann zwar kein Wort Japanisch aber das soll der Begriff für Kirschblüte sein, was gut zu ihrem Geburtstag am 12. April passt.
Sie ist nun rund vier Wochen alt und dürfte um die 25 kg haben, ihre geringe Größe ist besonders deutlich an den überdimensionierten Ohrmarken zu erkennen:
Benjamin
Mittwoch, 10. Mai 2017
80 kW
Ich hatte es extra aus dem gleichen Winkel fotografiert wie das im Post vom 08. März 2015, dass man auch die anderen Veränderungen der letzten beiden Jahre sieht: Natürlich die restliche Ausstattung, das ganze Unkraut, den Dreck und besonders die Überdachung des Quergangs hinter dem Melkhaus, der nachträglich verlängert wurde.
Benjamin
Dienstag, 9. Mai 2017
Altes Karussell zukippen
Das Foto zeigt den aktuellen Stand: Das alte Melkkarussell ist komplett demontiert, die Betoneinfassung wird abgebrochen und die Grube mit Sand verfüllt:
Benjamin
Montag, 8. Mai 2017
Rapsblüte
Ist der gleiche Schlag am Pinnower Silo wie vor drei Jahren (vgl. Post vom 25.04.2014), aber aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen. Hinten sieht man die Pinnower Getreidesilos und rechts die Milchviehanlage, dahinter die Autobahnbaustelle und am Horizont den Wald, der ja schon in Mecklenburg liegt.
Auch wenn es allgemein recht plattes Land ist, kann man erkennen, dass es hier eine kleine Senke ist durch die der Meynbach fließt.
Benjamin
Sonntag, 7. Mai 2017
Auf der Agra
Bei der Landtechnik gab es keine großen Trends zu sehen. Angesichts der neuen Düngeverordnung hatte ich mit viel ausgestellter Gülletechnik gerechnet, dem war aber nicht so, wahrscheinlich weil das Zielpublikum der Agra die neuen Anforderungen größtenteils schon erfüllt.
Trotzdem ein Foto vom aktuellen Holmer TerraVariant 585; genau wie sie bei uns fahren mit Zunhammer-Aufbau und Veenhuis-Grünlandinjektor, nur zwei Generationen moderner:
Im Schauring die Aufstellung für das große Tierschaubild mit der gesamten Bandbreite der sächsischen Tierzucht, inklusive Truthähnen, Kaninchen und Bienen (in einem Kasten). Anschließend wurden die neue sächsische Milchkönigin und -prinzessin gekrönt:
Ansonsten die Höflichkeitsbesuche an den Messeständen von Geschäftspartnern, den ganzen Tag durchgefuttert und viele Bekannte getroffen.
Benjamin
Samstag, 6. Mai 2017
Weideauftrieb
Ist immer wieder einer der Höhepunkte im Jahresverlauf. Wenn man das Tor aufmacht muss man erst einmal die Hälfte der Kühe rauskehren, aber dann überwiegt die Freude. Da wollen sie kurz grasen ("2017er Jahrgang!"), aber entscheiden sich dann dazu die gesamte Koppel abzugaloppieren: Schwanz hoch und ab gehts!
Benjamin
Freitag, 5. Mai 2017
Gisela tragend!
Sie hat diese Laktation ganze vier Besamungen gebraucht und ist nun vom Bullen Coos tragend; den habe ich auch schon gesehen: Er ist ebenfalls ein Brandenburger und zwar gezüchtet von der Agrarprodukte Dedelow; geboren im Novemver 2015 war er beim Testherdentag 2016 (vgl. Post vom 28.01.2016) zusammen mit anderen besonderen Zuchtkälbern dort in einem extra Gruppeniglu.
Berechneter Kalbetermin ist der 23. Dezember, hoffentlich wird sie sich nicht allzu sehr verspäten, denn am 24. will ich in Urlaub fahren.
Benjamin
Mittwoch, 3. Mai 2017
Einrüsten
Photovoltaikanlagen auf Landwirtschaftlichen Gebäuden haben ein immenses Problem: Dreck; der allgegenwärtige Staub setzt sich auf die Module. So wird die PV-Anlage auf dem großen Stall (siehe Post vom 07.06.2016) in Pinnow jährlich gewaschen. Und auch das Dach vom Melkhaus ist nicht mehr so strahlend weiß wie noch vor zwei Jahren war (siehe Post vom 01.07.2015), da sieht man den Dreck besonders deutlich.
2. Ergänzung: Foto vom Sonntag, wo endlich mal schönes Wetter war. Jetzt sind schon die Halterungen für die Module montiert:
Benjamin
Dienstag, 2. Mai 2017
Simulierte Kuh
Nach der halbstündigen Einführung im Schulungsraum allgemein zur Genossenschaft und den Ausbildungsmöglichkeiten im Agrarbereich machte mein Kollege, der den Pflanzenbau leitet mit der Hälfte der Klasse eine einstündige Führung zu diesem Teil mit dem Triticaleacker vor der Haustür, der Biogasanlage und den Fischen und ich parallel mit der anderen Hälfte den Teil der Milchproduktion bzw. anschließend im Wechsel.
Der Schulunterricht findet auch immer zu solchen Unzeiten statt, genau passend zur Zwischenmelkzeit tagsüber zwischen 06:30 und 15:00 Uhr. Also stand das Karussell still und ich musste mir da etwas behelfen: Mit dem Gummieuter zur Ausbildung im Handmelken. Hatte das gestern früh extra ausprobiert und es funktioniert an der Melkmaschine auch, kommt zwar nicht viel raus dabei, aber das Melkzeug sitzt bombenfest. Leider sieht man aus diesem Blickwinkel von der Konstruktion nur die Milchkanne für das "ermolkene" Wasser:
Zum Allgemeinen im Kuhstall und wo es darin ja erstaunlich ruhig ist hört man, dass die Kühe ständig was fallen lassen; genau das hatte meine Schwester auch gesagt, als sie dort erstmals auf dem Futtertisch stand (siehe Post vom 20.04.2014).
Des Weiteren gings in den Abkalbestall, wo gerade keine Kuh passend kalbte oder Anzeichen machte, dafür dann zwei Stunden später. Dann die Kälber, besonders die Kleinen in den Iglus waren der Höhepunkt der Führung, alle mit ihren Namen auf den Tränkeeimern. Der absolute Trumpf gegenüber der Pflanzenproduktion - Kälber ziehen halt immer!
Dabei war wiederum die kleine Emmi von vielleicht 25 kg der absolute Star. Sie ist mit drei Wochen unsere jüngste Wagyu; wird höchste Zeit, dass sie von mir einen vernünftigen japanischen Namen bekommt.
Die Kühe (hier die Jungkühe in Gr. 2) sind schon neugierig, aber anfassen lassen sie sich nicht:
Zum Schluss noch eine Übersicht unserer Futtermittel; dafür kamen mal die ganzen Eimer die ich in meinem Büro sammle zum Einsatz, für doch insgesamt 14 Komponenten: Grassilage, Maissilage, Luzerne-Trockengrün, Gerstenstroh, Roggen/Triticaleschrot, Körnermaissschrot, Rapsextraktionsschrot, Sojaextraktionsschrot, Melasseschnitzel (inklusive Probieren), 2 Sorten Mineralfutter, Salz, Futterkalk und Glycerin.
Zusammenfassung der drei Stunden: Öffentlichkeitsarbeit wie sie Spaß macht!
Benjamin
Freitag, 28. April 2017
Alter Milchtank
Da nun das alte Melkhaus entkernt wird für eine Umnutzung musste der Tank raus. Offizielles dazu habe ich noch nicht gehört, aber der soll auf die Boberower Anlage kommen und dort den kleineren Tank mit 3.500 l (siehe Post vom 01.06.2014) ersetzen. Da war ich skeptisch, ob in die Milchkammer überhaupt zwei Tanks von 6.000 l reinpassen. Von der Breite her passt es, aber die Frage ist ob man den zweiten durch die Tür reinkriegt, wenn schon einer drinnen steht. Wird wahrscheinlich auf ein Experiment zwischen zwei Melkzeiten mit einem Zeitfenster von gut 5 h rauslaufen.
Auf einem Ballenanhänger sieht der recht verloren aus:
Benjamin
Montag, 24. April 2017
Marlenes Familie
So sieht die Nachkommenschaft ihrer Großmutter 1370 aus:
19 893 (HB 1370) geb. 16.01.2009 in Boberow
1) 28 306 (HB 381; Vater ?) geb. 25.05.2011 in Boberow; 05.09.2013 als Zuchtkuh
verkauft
I) 09 392 (von Lesotho) geb. 09.08.2013 in Garlin; 12.05.2015 verkauft (wegen ?)
2) 48 047 (HB 942; von Mendez) geb. 22.08.2012 in Boberow; 16.03.2015 als Zuchtkuh
verkauft
I) 72 935 (von Michigan) geb. 11.01.2015 in Garlin; 22.01.2015 verendet
3) 84 168 Martha (HB 2123; von Marinero) geb. 15.08.2013 in Boberow
I) M 36 858 (von Polaris P) geb. 07.12.2015 in Garlin; 05.01.2016 als Mastkalb verkauft
II) 33 363 Marlene (von Burano) geb. 08.04.2017 in Boberow
4) 58 370 Dassi (HB 2303; von Dastin) geb. 10.09.2014 in Boberow
I) M 19 690 (von Dreamshot) geb. 26.10.2016 in Garlin; 21.11.2016 als Mastkalb
verkauft
5) M 75 171 Pilar (von Pierre) geb. 27.08.2015 in Boberow; 15.09.2015 als Mastkalb
verkauft
6) 06 586 Citty (von Citizen) geb. 04.10.2016 in Boberow
Die verbliebenen Mitglieder stehen alle auf der Boberower Anlage: 1370, Martha und Dassi in der melkenden Herde, Citty und Marlene im Jungviehstall.
Benjamin