Heute hatten wir auf der Pinnower Milchviehanlage Besuch von einer Schulklasse des Perleberger Gymnasiums. Diese hatte bei einem landesweiten Projektwettbewerb zur Landwirtschaft von AGRARaktiv (Brandenburger Kompetenzzentum Landwirtschaft und ländlicher Raum) den 2. Platz belegt und da gab es dann eine Exkursion auf einen landwirtschaftlichen Betrieb. Da es zu meiner Schulzeit so etwas mangels Kühen in der dortigen Gegend nicht gab war ich hochmotiviert.
Nach der halbstündigen Einführung im Schulungsraum allgemein zur Genossenschaft und den Ausbildungsmöglichkeiten im Agrarbereich machte mein Kollege, der den Pflanzenbau leitet mit der Hälfte der Klasse eine einstündige Führung zu diesem Teil mit dem Triticaleacker vor der Haustür, der Biogasanlage und den Fischen und ich parallel mit der anderen Hälfte den Teil der Milchproduktion bzw. anschließend im Wechsel.
Der Schulunterricht findet auch immer zu solchen Unzeiten statt, genau passend zur Zwischenmelkzeit tagsüber zwischen 06:30 und 15:00 Uhr. Also stand das Karussell still und ich musste mir da etwas behelfen: Mit dem Gummieuter zur Ausbildung im Handmelken. Hatte das gestern früh extra ausprobiert und es funktioniert an der Melkmaschine auch, kommt zwar nicht viel raus dabei, aber das Melkzeug sitzt bombenfest. Leider sieht man aus diesem Blickwinkel von der Konstruktion nur die Milchkanne für das "ermolkene" Wasser:
Zum Allgemeinen im Kuhstall und wo es darin ja erstaunlich ruhig ist hört man, dass die Kühe ständig was fallen lassen; genau das hatte meine Schwester auch gesagt, als sie dort erstmals auf dem Futtertisch stand (siehe Post vom 20.04.2014).
Des Weiteren gings in den Abkalbestall, wo gerade keine Kuh passend kalbte oder Anzeichen machte, dafür dann zwei Stunden später. Dann die Kälber, besonders die Kleinen in den Iglus waren der Höhepunkt der Führung, alle mit ihren Namen auf den Tränkeeimern. Der absolute Trumpf gegenüber der Pflanzenproduktion - Kälber ziehen halt immer!
Dabei war wiederum die kleine Emmi von vielleicht 25 kg der absolute Star. Sie ist mit drei Wochen unsere jüngste Wagyu; wird höchste Zeit, dass sie von mir einen vernünftigen japanischen Namen bekommt.
Die Kühe (hier die Jungkühe in Gr. 2) sind schon neugierig, aber anfassen lassen sie sich nicht:
Zum Schluss noch eine Übersicht unserer Futtermittel; dafür kamen mal die ganzen Eimer die ich in meinem Büro sammle zum Einsatz, für doch insgesamt 14 Komponenten: Grassilage, Maissilage, Luzerne-Trockengrün, Gerstenstroh, Roggen/Triticaleschrot, Körnermaissschrot, Rapsextraktionsschrot, Sojaextraktionsschrot, Melasseschnitzel (inklusive Probieren), 2 Sorten Mineralfutter, Salz, Futterkalk und Glycerin.
Zusammenfassung der drei Stunden: Öffentlichkeitsarbeit wie sie Spaß macht!
Benjamin
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