Ein aktuelles Foto von Tilly. Sie ist jetzt 19 Tage alt und sollte heute eigentlich verkauft werden als künftige Mastfärse. Das klappte nicht, denn sie hat noch keinen Rinderpass, nachdem ihre Geburtsmeldung bei einem Serverausfall der HIT-Datenbank verloren gegangen war.
Normalerweise werden die weiblichen Kreuzungskälber (mit Uckermärker, Charolais oder Fleckvieh als Vater) behalten und werden später zu Mutterkühen. Das hat den Vorteil, dass sie mehr Milch geben als die Fleischrassekreuzungen und wenn sie anderthalb Jahre in der Jungviehaufzucht mitgelaufen sind zahmer sind als die Halbwilden von der Koppel.
Aber Kreuzungen aus Holstein und Weißblauen Belgiern wie Tilly werden dafür nicht verwendet. Denn das extreme Muskelwachstum der Belgier geht nicht nur nach außen sondern auch nach Innen und führt zu engen Geburtswegen, was das Risiko von Schwergeburten extrem erhöht. Auch wenn es in Tillys Fall dann nur sie als "halber Belgier" und das Kalb als "viertel Belgier" wären, ist es für unsere Mutterkuhhaltung mit Kalbung draußen bei Wind und Wetter nicht vertretbar.
Zudem könnte sie sich möglichweise bei Tina doch mit Paratuberkulose infiziert haben und das wieder in die Mutterkuhherden einschleppen.
Benjamin
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