In der letzten Blickpunkt Rind (-> siehe hier) war ein interessanter Artikel über die Erblichkeit der Langlebigkeit bei Milchkühen mit Daten aus den Brandenburger Testherden.
Die Grundaussage war, dass die Langlebigkeit durch die Zuchtwerte prinzipiell unterschätzt wird. Langlebigkeit hat als funktionales Merkmal eine niedrigere Erblichkeit (Heritabilität) als z.B. Leistungs- und Körpermerkmale. Der Zuchtwert Nutzungsdauer (RZN) geht im Gesamtzuchtwert (RZG) auch nur mit 18 % ein (siehe auch Post vom 17.04.2021).
Zu beachten ist dabei, dass auch recht alte Daten dabei sind. Ende der 1990er Jahre lag die Lebensleistung um ein Drittel niedriger als heute.
Dadurch inspiriert wollte ich mit meinen eigenen Daten auch rechnen. Die Tendenz kam heraus aber es waren da einige Einschränkungen: Die Datenmenge war weit geringer als ich gedacht habe, denn einerseits im Vergleich zu meinen ganzen Kalbedaten fallen natürlich die Bullen- und Mastkälber heraus, die Totgeburten und Aufzuchtverluste auch und noch die Zuchtviehverkäufe. Also schon mal über Zweidrittel geringer. Dann kann man die abgegangenen Kühe nicht beachten deren Mütter noch leben. Als betriebsspezifisch noch die Umstellung 2012 von Superkuh auf Herde, wo insbesondere die Daten der Mütter der alten Kühe nicht mehr vorhanden sind und die Tierumsetzungen zwischen den Betrieben.
Durch die niedrige Grundgesamtheit der dahinter stehenden Tiere ist die Streuung größer und auch nicht so ein schön gleichmäßiger Anstieg, die Tendenz aber die gleiche:
Benjamin
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