Auch nach all den Jahren habe ich mich nicht vollständig an die langen Sommertage hier im Norden gewöhnt. Im Vergleich zu Rheinhessen ist es ungefähr eine Stunde länger hell und da Brandenburg weiter östlich liegt ist der Großteil dieser Stunde davon morgens eher hell.
Heute ist die diesjährige Sommersonnenwende, um 23:43 Uhr steht die Sonne am nördlichsten, dann irgendwo über dem Nordost-Pazifik, bei uns ist es dann doch schon dunkel.
Im Juni wird es gefühlt nicht dunkel, die Dunkelheit verschläft man meistens; außer man schreibt mitten in der Nacht Blogartikel oder ist am längsten Tag des Jahres mal wirklich die ganze Hellphase über wach.
Hell wurde es gegen vier Uhr, um 4:47 ging die Sonne auf:
Den Tag über sah man heute die Sonne so gut wie gar nicht, es war bewölkt und regnete sogar.
Um 21:37 ging die Sonne unter, nach dem trüben Tag richtig farbenprächtig:
Um 22:30 war es dann dunkel.
Wie Kühe auf die langen Tage ragieren oder in ihrem Tagesrhythmus gestört werden weiß ich gar nicht. Sie schlafen nur ein bis zwei Stunden am Tag, die allermeiste Zeit liegen sie da und kauen wieder. Die schlafende Kuh erkennt man an der Körperhaltung; entweder ausgestreckt auft der Seite liegend oder in Brustlage und den Kopf an die Seite angelegt und dabei auch mehr oder weniger mit Maul, Augen und Füßen zuckend (REM-Schlaf).
Andererseits leben die Moschusochsen, die zwar Ziegenartige sind, aber in der Lebensweise den Wildrindern ähnlich, nördlich des Polarkreises ohne Schlafstörungen im monatelangen Polartag.
Benjamin
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