Aus aktuellem Anlass was zum Handy in der Landwirtschaft, denn meines hat letzte Woche mal wieder die Härten des landwirtschaftlichen Alltags überleben müssen.
Vor sieben Jahren hätte ich bestimmt nicht gesagt, dass das Handy mein wichtigstes Werkzeug wird. Man kann damit telefonieren; Taschenrechner, Kamera, Notizzettel ist dabei und vor allem das HERDEmobil, dass man immer alle Kuhdaten mit hat, was das Wichtigste ist.
HERDEmobil, genauer HERDEmobil iOS wurde Anfang der 2010er von dsp Agrosoft als App-Version von Herde W für das iPhone entwickelt. Wegen der Kosten wurde nur ein Betriebssystem ausgewählt und da damals Apple gerade auf dem Höhepunkt seiner Bedeutung war... Das ist der Grund warum auch alle Herdemanager iPhones haben. Aber die Zeit läuft weiter und bald kommt das lange erwartete (auch von mir) und angekündigte HERDEmobil Android, das umfangreicher ist und auch die Neuerungen von HERDEplus enthalten soll. Ich hoffe, dass diese Erweiterungen bereits zur Eurotier auch auf HERDEmobil iOS übertragen werden.
-> siehe auch bei DSP
Jedenfalls musste es daher ein iPhone sein auch wenn ich mit Apple nicht so zufrieden bin, vor allem wegen der schlechten Kombatibilitäten.
Zuerst war es ein iPhone 4, das sah ich als nicht besonders tauglich für die Stallarbeit an und stattete es mit einer Displayschutzfolie und einer Schutzhülle aus. Bei der Schutzhülle ist die Auswahl nicht so groß, denn die meisten haben hinten ein Loch, dass die Hipster den angefressenen Apfel zeigen können. Aber es gibt auch welche, die nur den Stummschalter, die unteren Lautsprecher und die Anschlussbuchsen frei lassen.
Die Schutzhülle machte das Handy echt robust, es hielt fast alle Stürze aus, bis auf einen total harmlosen: 90 cm vom Schreibtisch, da war dann ein einzelner Riss quer über das Display.
Ende August 2017 habe ich dieses Handy verloren, vermutlich ist es aus der Jackentasche gefallen und in den Gülleabwurfschacht geschoben woden.
Seitdem habe ich ein iPhone SE, weil das kompakteste und günstigste der iPhone-Modelle.
Und letzte Woche der unfreiwillige Härtetest für ein echtes Indoor-Handy: Ein Kuhfladen. Im Stall habe ich mitten zwischen den Kühen was nachgekuckt und da rutscht es mir aus der Hand. Mit Schutzhülle und den Gummimatten auf den Laufgängen kein Problem, bloß in diesem Moment kackte eine Kuh drauf... Alles abgewischt, auch aus den Lautsprecher und abends kam die Überraschung: Es ließ sich nicht mehr aufladen, weil wahrscheinlich doch was in die Ladebuchse gekommen war.
Wie dann der Akku leer war und das Handy tot habe ich mit einer kleine Spritze und einer feinen Nadel die Buchse ausgespült, auf der Heizung getrocknet und dann funktionierte es wieder.
Also zertifiziert Fast-Scheißedicht:
Benjamin
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