Freitag, 20. Oktober 2017

Nach Lübz - Teil 2

Von Nix kommt Nix. Dies gilt auch in der Milchviehfütterung. Die Lugtenberg UG kommt auf geschätzt knapp 6.000 kg Grundfutterleistung. Ein beeindruckend hoher Wert, der aber nachvollziehbar wird wenn man sich die Silos anschaut.
Kurz zusammengefasst: Solche perfekten Silos hatte ich bisher nur einmal gesehen, und zwar am LLG Iden (siehe Post von 12.04.2015).

Da die Mecklenburgische Brauerei Lübz gerade einmal einen Kilometer entfernt ist wird viel Biertreber gefüttert. Wegen des hohen Wassergehalts (dürften so 23% Trockensubstanz sein) werden vor dem Silieren mit dem Mischwagen Melasseschnitzel untergemischt. Mit dem Biertreber füttern kenne ich von mehreren Betrieben, die Brauereien in Sichtweite habe wie die Agrargenossenschaft Zarnekow (siehe Post vom 22.08.2016) mit der Darguner Brauerei oder Familie Angne (siehe Post vom 01.07.2016) mit der Privatbrauerei Bischoff.

Das Maissilo, um die 20 m breit. Extrem stark verdichtet und nirgends etwas Gammeliges, weder an den Seiten noch oben drauf, da wurde einfach die Folie zurück gezogen. Schön glatt abgefräst mit dem Mischwagen (Strautmann VertiMix Double 20 SF). Auf der Fräsbahn ganz rechts ist in 3 m Höhe ein kleines Loch zu erkennen, da hatte der Fütterer eine schlechte Stelle rausgestochen:



















Beim Gras wird viel Ackergras gefüttert, das zur Sicherung der Qualität mit sehr hohen Energiegehalten besonders intensiv bewirtschaftet wird u.a. auch unter Beregnung. Das Foto ist oben auf dem Silo mit dem 1. Schnitt vom Dauergrünland. Die lockere Stelle im Vordergrund hatten wir aufgewühlt um zu kucken ob es nacherwärmt ist. War es nicht. Bei dem Silo roch man aus 20 m Entfernung schon, dass es allerbester Qualität ist, es roch stark nach frischem Heu. Da erinnerte ich mich an ein Zitat von meinem Professor: "Die in der Schweiz hatten künstlich getrocknetes Heu, das roch so gut, da hätte man am liebsten selbst reingebissen."
Die abschließende Frage dazu: "Benjamin, kannst Du mit einem solchen Silo arbeiten?" Worauf ich antwortete: "Können schon, aber unsere Futterbrigade fährt ganze zwei Stunden hierher um das aufzuladen."

Benjamin


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