Das Sturmtief Xavier hat uns am Donnerstag hier oben auch ziemlich erwischt. Solch einen Sturm hatte ich noch nicht erlebt und meine Kollegen waren sich nicht einig, ob Kyrill im Januar 2007 vergleichbar war oder doch nicht so stark.
Mitbekommen habe ich davon nur eine halbe Stunde starken Wind, aber in Verbindung mit den durch den mal wieder vielen Regen aufgeweichten Böden fielen extrem viele Bäume um, bis hin zu den großen Linden und Eichen der Alleen, mächtige Bäume von über 100 Jahren. In den Wälder auch entsprechend Sturmholz, man hört von stellenweise Mengen von zwei Jahreseinschlägen.
Auf die Stromleitung zwischen Milow und Steesow fielen auch Bäume, sodass wir ohne Strom dastanden. Notstromaggregat zu organiseren war aufwändig, weil das nicht auf dem Boberower Stützpunkt stand sondern in Pröttlin, weil aus Bequemlichkeit nach dem Silokärchern vor der Maisernte dorthin gebracht. Musste erst einmal die Straße freigeräumt werden um das Stromaggregat holen zu können... Aber als Premiere konnte die Boberower Anlage dann mit Notstrom betrieben und fertig gemolken werden. In Pinnow war der Strom nicht ausgefallen und in Garlin wurde das Zapfwellenaggregat genommen.
Beim morgendlichen Melken löste dann der Motorschutzschalter aus, weil einfach zu viel Strom gebraucht wurde. Bis auf den Melkstand alle Lampen ausgeschaltet und die Hälfte der Kühlaggregate abgeklemmt, dass es weitergehen konnte.
Zum nachmittaglichen Melken am Freitag funktionierte das öffentliche Stromnetz wieder.
Gesamtbilanz: Viele umgeworfenen Bäume und abgebrochene Äste sowie Schäden an diversen Dächern.
"Abenteuer Brandenburg" - auch wenn das jetzt zu viel Abenteuer war.
Die Ruhe nach dem Sturm. Das Notstromaggregat vor dem Stromhäuschen der Boberower Milchviehanlage. Und das passende Anschlusskabel war diesmal auch aufzutreiben:
Am Freitag unterwegs gesehene Sturmschäden:
Im Sarglebener Wald, müsste ziemlich genau die selbe Stelle sein wie im Post vom 16.10.2017:
Stellvertretend für die vielen einfach umgefallenen Alleebäume:
Benjamin
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