Maissilage ist bei uns in Brandenburg mengenmäßig das wichtigste Kuhfutter. Auf den schwächeren Böden hier sind Roggen und Mais die häufigsten Kulturen. Und Mais kann man am besten als Maissilage für die Rinderfütterung verwenden.
Wichtig bei der Maissilage ist neben der Kornreife, bei der die gebildete Stärke in die Körner eingelagert wird der Aufschluss der Körner bei der Ernte, dem Cracken. Denn ganze Körner kann das Rind (mit Ausnahme vom Kälbern) nicht verdauen. Die Körner bleiben einfach zu kurz im Pansen und die Mikroben können die harte äußere Schicht nicht durchdringen. Die Körner gehen dann im Ganzen durch den Darm und kommen hinten wieder raus. "Goldwaschen" sagt man dann dazu, wenn in jedem Kuhfladen Maiskörner zu finden sind.
Die Stoppelhöhe hat einen Einfluss auf den Ertrag und den Energiegehalt, da mit längeren Stoppeln der Anteil der Stängel abnimmt und der Anteil der Kolben mit den energiereichen Körnern zunimmt.
Einordnung: Grundfuttermittel, energiereich.
Trockensubstanz: 30 - 35 %.
Energie: 6,3 - 7,2 MJ NEL
Eiweiß: < 9 %; alles darüber ist Luxuskonsum an Stickstoff den der Mais nicht richtig verwerten kann
Rohfaser: 17 - 23 %
Stärke: 30 - 40 %
Maissilage ist zwar auch eine Ganzpflanzensilage (GPS) aus der gesamten Pflanze, wird aber in der Regel nicht zu den Ganzpflanzensilagen gezählt.
Ganzpflanzensilage ist meistens Getreide, das zur Teigreife, wenn die Körner schon gebildet sind aber noch nicht abgereift mit einem Feldfutterschneidwerk gemäht und gehäckselt. Dann ist die Trockensubstanz auch passend für die Silierung. Je nach Art und Sorte ist das häufig im Juni, wenn die Getreidebestände sich von grün Richtung hellgrün oder gelblich verfärben.
Für GPS wird Weizen, Roggen, Triticale, Gerste angebaut, manchmal auch im Gemenge mit Ackerbohnen oder Erbsen, vor allem um dann den Eiweißgehalt zu steigern.
Benjamin
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