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RNB ist die ruminale Stickstoffbilanz. Sie gibt an ob bei der Proteinverdauung im Pansen Stickstoff fehlt oder zu viel vorhanden ist. Angegeben wird die RNB in g Stickstoff pro kg Futtertrockenmasse.
Die einzelnen Futtermittel haben eine negative oder postive RNB, je nach Gehalt an Protein und Kohlehydraten.
Die RNB wird aber immer auf die ganze Ration bezogen, da die Futtermittel im Pansen zusammenwriken. In der gesamten Ration soll die RNB möglichst ausgeglichen sein, allenfalls leicht positiv. Zwischen 0 und 1, dass bei 20 kg Trockenmasseaufnahme z.B. ein Stickstoffüberschuss von 0 bis 20 g im Pansen vorliegt.
Je nach Inhaltsstoffen schwankt die RNB bei den einzelnen Futtermitteln stark, grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die proteinreichen Futtermittel (Gras, Extraktionsschrote, Biertreber...) positive RNB haben und die energierreichen (Maissilage, Getreide...) negative.
Paar Beispiele mit Tabellenwerten, ohne jegliche weitere Gesichtspunkte in der Rationsgestaltung.
Grassilage RNB + 6,6
da fehlt nun Energie, um den überschüssigen Stickstoff aus dem pansenverdaulichen Protein für die Bildung von Mikrobenprotein zu nutzen.
könnte man dazu nehmen:
Gerstenschrot RNB - 6,4
Verhältnis 1 : 1, wäre ein RNB von 0,2; aber nicht sinnvoll, weil mehr Gerste als die Kuh verträgt
Maissilage RNB - 8,5
mit dem hohen Gehalt an pansenunbeständiger Stärke fehlt den Mikroben dann Protein im Pansen
dazu passt
Rapsextraktionsschrot RNB + 25,7
Verhältnis 3 : 1 wäre ein RNB von + 0,05.
Würde man wie in einer üblichen Mischration alle vier Komponenten zusammennehmen, z.B. je 8 kg Gras und Maissilage und je 2 kg Gersten- und Rapsschrot wäre es eine RNB von + 1,2. Durch Verschieben der Anteile der Futterkomponenten kann man die RNB dann absenken.
Benjamin
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