Jetzt gibt es weitere Ergebnisse zum Besamungsversuch (siehe auch Posts vom 15.04.2016, 10.06.2016 und 11.07.2016).
Heute war der leitende Wissenschaftler aus Berlin da und hat die ersten Auswertungen mitgebracht, in die rund 800 Besamungen eingeflossen waren. In der Tendenz sind die deckungsgleich mit meiner kleinen internen Auswertung.
Zur einheitlichen Datengrundlage werden die Kühe ja synchronisiert, einmal per Co-Synch wo sie kurz vor der Besamung GnRH bekommen und einmal Ov-Synch, wo es gut 17 - 18 h davor ist. Wo wir zu beiden Varinaten im Alltag Ov-Synch sagen. Und da bei allen Betrieben die Co-Synch-Variante so schlecht ist wird die jetzt weggelassen, da statistisch schon abgesichert.
Die Werte in Pinnow nach 32 zur Trächtigkeitsuntersuchung vorgestellten Kühen:
Trächtigkeitsraten Frischsperma Gefriersperma
Co-Synch 42,8 % TU+ 45,5 % TU+
Ov-Synch 83,8 % TU+ 75,0 % TU+
komplett 61,5 % TU+ 57,9 % TU+
alle Co-Synch 44,4 % TU+
alle Ov-Synch 78,6 % TU+
alle Varianten 59,4 % TU+
Damit haben wir von allen teilnehmenden Betrieben die besten Resultate, wobei wir auch rigoros die besamungsuntauglichen Kühe (> 50 kg Milch, ungeheilte Fruchtbarkeitsstörungen etc.) nicht zugelassen haben.
Die vermutete höhere Furchtbarkeit von Frischsperma zeichnet sich über alle Betriebe hinweg ab.
Und da erscheinen extrem hoch anmutende Pregnancy-Rates, wie 32% bei der Sunridge Dairy (vgl. Post vom 16.10.2014) dann nicht mehr so hoch. Ich hatte damals den Vergleich zur MVA Boberow mit 17 %. Aber die fällt so niedrig aus wenn man nach 40 Tage Wartezeit im Schnitt den Kühen 55 Tage Zeit lässt. dass sie von alleine brünstig werden. Und im Gegensatz die Hormon-Programm, wo man erst bei 65 Tagen anfängt zu zählen und gleich alle synchronisiert werden und damit kommen wir in Pinnow ebenfalls auf 32%, inklusive Hitzestress mitteleuropäischer Ausprägung und geringerer Routine.
Benjamin
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