Wichtigste Station am letzten Wochenende als ich meinen Bruder besuchte war die Besichtigung der Milchviehanlage der LPG Schleusingen, wo er seit knapp zwei Jahren die Tierproduktion leitet.
Neben der Milchproduktion betreibt der Betrieb Marktfruchtbau und eine Biogasanlage, und im Betriebsverbund gibt es noch einen Sauenbetrieb und einen Landhandel.
Mit einer Leistung von über 800 Fett-Eiweiß-Kilo pro Kuh und Jahr gehören sie zur Spitzengruppe in Thüringen und das obwohl 90 % der Kuhställe umgebaute Altgebäude aus den 1970ern sind mit allen Kompromissen bei Platz und Stallklima. Da sah ich was gutes Management und Organisation ausmacht und kam mir daneben mal wieder stümperhaft vor.
Durch die Mittelgebirgslage gibt es keinen Platz einen gesamten Hof eben anzulegen. Überall sind Terrassen und Rampen:
Die Kühe sind auf recht viele Ställe in verhältnismäßig kleinen Gruppen verteilt. Unter anderem sind die Trockenstehergruppen in alten Bergehallen auf Tiefstreu. Da wurde er mal gefragt, ob sie Koesling-Anderson als Beratungsfirma haben, weil die würden empfehlen in alle möglichen Ecken Kühe hinzustellen. Das ist übrigens die Firma, die zwei Jahre lang nicht merkt, dass ein Vertrag gekündigt wurde.
Der neuste Stall ist der für das Jungvieh. Sieht etwas schief aus auf dem Foto, weil der Futtertisch nicht genau in der Stallmitte liegt. Rechts kann man die Liegeboxen in Kammaufstallung erkennen. Das kenne ich auch Schleswig-Holstein. Vor 15 - 20 Jahren war das bei Jungviehställen modern, weil man bei nicht zu engen Gängen so die meisten Liegeboxen pro Fläche unterkriegt. Bloß ist das ungünstig zu bewirtschaften und hat ein schlechtes Fressplatzverhältnis.
Was für ein Luxus: Steckdosen im Stall; da müssen keine unzulässig lange Verlängerungskabel gelegt werden:
Fortsetzung folgt!
Benjamin
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