Dienstag, 18. August 2015

Milchmengenmessgeräte kalibrieren

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Gestern wurden die Milchmengenmessgeräte im Karussell kalibriert. 
War das bei den MM15 mit den mechanischen Wiegetassen, wie sie in den Boberower Melkständen eingebaut sind und im alten Karussell in Pinnow, mit Gewichten zum Eichen einfach zu zügig durchzuführen ist es bei den MM27BC, die mit Nahinfrarot arbeiten komplizierter.
Bisher wurde dazu jedes einzelne Messgerät mehrmals mit definierten Mengen an Wasser ausgelitert, bei 60 Stück eine lange Geschichte. Daher wurde jetzt bei uns neben einem anderen Melkstand erstmals in Brandenburg durch den Landeskontrollverband eine datenbasierte Kalibrierung gemacht.
Seit Anfang Juli wurden alle Milchmengenmessungen - insgesamt an die 60.000 - aufgezeichnet und damit die einzelnen Messgeräte mit den Kühen untereinander verglichen, welche nach oben oder unten abweichen.
Dann berechnete ich den Referenzwert für die Gesamtabweichung, und zwar die vom Milchauto abgeholte Menge abzüglich der nicht in den Tank gemolkenen Milch. Danach gab es eine Unterschätzung von 1,36 %. Um diesen Wert wurden die Messgeräte nun korrigiert. Da die Referenz von einem einzigen Tag verzerrt sein kann, werde ich die Berechnung nun die nächste Woche täglich wiederholen.
Wirtschaftlich hat die Abweichung keine Bedeutung, weil dadurch nicht mehr Milch in den Tank kommt. Aber da das Karussell dann vom LKV für die Milchmengenerhebung in der Milchleistungsprüfung zugelassen wird macht das einen Anstieg um 130 kg Jahresleistung bzw. knapp 10 Fett-Eiweiß-Kilo.

Benjamin

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