Donnerstag, 16. Oktober 2014

Sunridge Dairy - Teil 2

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Die Kennzahlen der Sunridge Dairy sind beeindruckend: 12.400 kg Jahresleistung, bei jedoch recht dünnen Inhaltsstoffen von 3,65 % Fett und 3,10 % Eiweiß. Die Zwischenkalbezeit liegt um die 400 Tage und die Pregnancy-Rate bei 32%, wobei vor allem der geringere Hitzestress im Sommer beiträgt, es ist zwar sehr heiß (bis 40°C) aber die Luftfeuchtigkeit niedrig.

Der bis dahin größte Melkstand, den ich gesehen hatte. Ein Doppel-45-Side-by-Side von WestfaliaSurge. Mit ebenerdigem Eingang aber ohne Hubboden, dies ist die Standardbauweise in Idaho. Mit 4 Melkern und einem Treiber (Pusher genannt) werden die 3.100 laktierenden Kühe dreimal täglich gemolken. Das macht an die 450 stündlich! Entsprechend flink sind die Melker, mit Vorsprühen der Zitzen, Vormelken, Abputzen und Ansetzen mit dem mexikanischen Melkergriff waren es für 12 Kühe gestoppte 2:30 min!
Um mit beiden Händen gleichzeitig die Euter abputzen zu können, werden die Tücher auf dem Kopf getragen:





















Was man gut übernehmen könnte: Die Ohrmarken mit groß geschrieben Ziffern, die sehr gut lesbar sind und dazu den Betriebsnamen enthalten. Daneben ist die Transponderohrmarke für die Tiererkennung:





















Äußerst rational: Der Herdsman impfte die Trockensteher. Mit einem Lesegerät wurde der Transponder jeder Kuh erfasst. Wenn diese in den Listen vermerkt war kam das Signal zum Spritzen über den Kopfhöhrer und per Knopfdruck am Lesegerät erfolgte die gesamte Dokumentation. Für die ausufernde deutsche Bürokratie wäre sowas genau passend:

Benjamin



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