Dienstag, 29. Oktober 2013

Optischer Feinschliff

Die Kühe müssen schön aussehen, da lege ich keinen Wert auf so pseudozüchterische Sachen wie Milchcharakter und andere subjektive Einschätzungen, womit mancher sogar das Potenzial einer Kuh ableiten will, sondern auf die sofort sichtbaren Dinge. Und der Feinschliff dafür findet täglich am Fressgitter statt, heute waren es sogar vier verschiedene Gruppen: Kühe zur Besamung, zum Einziehen von Ohrmarken, zur Umsortierung von Trockenstehend in die Anfütterung und zum Trockenstellen.
Was die meisten Kühe betrifft ist das Kürzen der Schwanzquasten. Nachdem eine schriftliche Dokumentation für die Klauenpflege eingeführt wurde braucht man die Quasten nicht mehr, um durch das Abschneiden das ungefähre Datum der letzen Kontrolle bzw. Behandlung erkennen zu können. Daher werden jetzt nach und nach die "Rasselschwänze" entfernt.
Die Halsbänder lasse ich von der Kollegin, die darin den Überblick hat ergänzen, dass auf jeder Seite auch vier Ziffern stehen und man die Kühe von beiden Seiten erkennen kann.
Und dann noch das Einziehen von Ersatzohrmarken. Die Kennzeichnung ist ja gesetzlich vorgeschrieben und man kann es sehr leicht kontrollieren. Also wird nicht lange gefackelt und beim LKV eifrig nachbestellt.
Kuh 1353 bekam heute alle drei Sachen; hier zeigt sie sich fertig gestylt mit ihren neuen Ohrmarken. Sie hatte tatsächlich beide verloren und mich vor ein paar Tagen ganz neugierig im Stall angekuckt, mit vorgestellten Ohren und in beiden nur noch leere Löcher drin. Wie man erkennen kann gehört Laudan zu ihren Vorfahren, und zwar als Großvater mütterlicherseits:

Benjamin

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