Gestern gab es Kulturprogramm. Und zwar war ich im Stadtmuseum in Worms zur Sonderausstellung zu 500 Jahren Bauernschlacht Pfeddersheim. Direkt hat es nicht mit der Landwirtschaft zu tun, aber für das Standesbewusstsein als Bauer erachte ich es als wichtig.
Vom 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges hat man dieses Jahr nicht viel mitbekommen. Deutschland hat eine sehr eingeschränkte Erinnerungskultur und die Politik ist auch nicht besonders gewillt Menschen zu gedenken, die sich gegen die Herrschenden aufgelehnt haben. Und die Berufsvertretung ist auch eher darum bemüht sich mit der Politik gut zu stellen.
Pfeddersheim ist von meinem Heimatdorf Gundheim zwei Dörfer weiter. Dort fand am 23. Juni 1525 eine der großen Schlachten des Bauernkrieges statt mit tausenden Toten. Diese und die anderen Niederlagen im Bauernkrieg bedeuteten dann fast 400 weitere Jahre Knechtschaft unter Kirche und Adel.
Die Ausstellung umfasst drei Teile:
1. Dier zeitliche Kontext zu Beginn der Neuzeit mit der politischen Verfassung de Heiligen Römischen Reiches mit Kaiser und Fürsten, den Städten und der Reformation.
2. Der Bauernkrieg, mit Schwerpunkt in Südwestdeutschland und der Bauernschlacht in Pfeddersheim.
3. Die Rezeptionsgeschichte des Bauernkrieges im Laufe der Jahrhunderte mit einem Dokumentationsfilm über die Entstehung des großen Bauernkriegspanorama im Panorama-Museum in Bad Frankenhausen.
Screenshot vom Ausstellungsplakat:
Benjamin
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