Donnerstag, 25. September 2025

Kreuzung mit Angus

Dieser Tage war mein Bruder in Sachsen auf einer Veranstaltung der Masterrind.

Beim Spernaabsatz haben hornlose Bullen inzwischen 47 % Anteil, gesextes Sperma 10 % und Fleischrassebullen 22 %. 
Davon sind je ein Drittel Weißblaue Belgier und INRA95, ca. 15 % Fleischfleckvieh, 12 % Angus; Limousin und Uckermärker noch ein paar Prozent.
Angus liegt dabei voll im Trend. 

Selbst habe ich keine Erfahrungen mit der Kreuzung Holstein x Angus, aber manche Kollegen setzten sie ein. Wegen der Leichtkalbigkeit aufgrund der kleineren Kälber auch oft als "letzte Chance" bei Färsen.

Dort würden manche Betriebe neben den Färsen auch Kühe ab der 3. Laktation bei Mastanpaarungen ausschließlich mit Angus besamen, da die älteren Kühe besonders von leichten Geburtsverläufen profitieren und andere Betriebe wiederum bei allen Besamungen mit Fleischrassen. Das ist entsprechend dem Motto "Kuh vor Kalb".

Die Viehhändler würden am liebsten ausschließlich Belgierkreuzungen kaufen, weil die Mäster diese bevorzugt nehmen würden. Dazu waren die Meinungen, dass die Mäster auch Anguskreuzungen kaufen, wenn es keine anderen Kälber gibt. Und den Zahlen nach sind auch nach wie vor 60 % der Nutzkälber reinrassige Holsteins. 

Benjamin

 

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Dienstag, 2. September 2025

Im Sauerland

Am Samstag war ich wieder unterwegs gewesen zum Kühe schauen, und zwar im Sauerland bei Philipp.
Ihn habe ich über den Kuhblog kennen gelernt, er ist einer der frühen Leser. Damals war er in Mecklenburg und ich in Brandenburg und ab und zu gemeinsam unterwegs als "Exkursonsteam". Vor acht Jahren ist er in seine Heimat im Sauerland zurückgekehrt.  
 
Dort ist er als Herdenmanager/Produktionsleiter auf einem Gemischtbetrieb tätig. Neben der Milchviehhaltung wird eine Biogasanlage betrieben und ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen mit den Schwerpunkten Futterernte und Gülleausbringung.
 
Das Sauerland ist der nordöstliche Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Entsprechend sind es Mittelgebirgsstandorte in meist 300 bis 450 m Höhe und teilweise herausfordernder Topographie. 
 
Der Jahresniederschlag beträgt 1.100 mm und ermöglicht 5 Grasschnitte. In der Gegend sind Grasanteile von 75 % des Grundfutters üblichen, bei ihnen mit 55 % aber niedriger. Es wird auch Biertreber gefüttert, der mit dem LKW des Lohnunternehmens selbst bei Veltins abgeholt wird.
 
Futtertischfoto aus der Standardperspektive, an dem man die Baugeschichte des Stalls erkennen kann. Der vordere Teil mit den Leimbindern ist der ursprüngliche Stall von 1986, an den auf drei Seiten angebaut wurde:
 


 
 




















Blick in den Melkstand, ein Doppel 10er Fischgräte mit Schnellaustrieb und ebenerdigem Eingang zur Melkgrube und entsprechend beidseitigem Rücktrieb. Das Melkhaus mit außenstehendem Milchsilo wurde 2004 neben den Stall gebaut:
 


 
 
 



















Benjamin
 
 
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