Samstag, 7. Mai 2016

Nach Kaaks - Teil 1

Zweite Station bei der Exkursion zu den Vorzeigebetrieben Schleswig-Holsteins war der Milchhof Fischer in Kaaks bei Itzehoe.
Der Betrieb hat zwei Standorte. Da am bestehenden, seit Jahrzehnten gewachsenen Hof am Ortsrand keine sinnvolle Erweiterungsmöglichkeit bestand wurde eine neue Milchviehanlage außerhalb im Feld gebaut.

Auf der alten Hofstelle befindet sich das Jungvieh und die Trockensteher samt Abkalbebereich. Da dort nur das Kolostrum mit einer Karrenmelkmaschine ermolken wird müssen alle Kühe gleich nach der Kalbung problemlos zur Milchviehanlage umgesetzt werden können. Die Trockensteherfütterung erfolgt einphasig mit hohem Strohanteil, sodass die Einsatzleistungen in die Laktation geringer ausfallen, aber die Kühe sehr fit sind: "Milchfieber kommt vielleicht fünfmal im Jahr vor; nein, zehn Kühe sind es als definitiv nicht. Die müssen rüber, wir können sie nicht hier sammeln." 

Um eine große Herde unter Kontrolle zu haben sind genau definierte und stets gleiche Arbeitsabläufe wichtig, so sind an der Abkalbebucht Anleitung zur Einstufung des Geburtsfortschritts aufgehängt und jeder der vorbeikommt muss protokollieren bzw. sieht den bisherigen Ablauf. Und natürlich eine Uhr dazu, dass niemand die Zeit schätzen muss:




















Die Kälber werden 14 Tage in Iglus gehalten, ein Bereich für Färsenkälber und einer für Bullenkälber, das bei deren Verkauf keine Keime in den Zuchtbereich eingeschleppt werden. Die weiblichen Kälber kommen nach zwei Wochen in Hütten mit je zwei 6er-Gruppen, wo sie auf Tränkeschalen umgestellt werden. Hatte ich auch noch nicht gesehen.
Die Kälber/Jungrinder bekommen bis zum 8. Lebensmonat eine Ration aus Kraftfutter und Stroh, um Probleme mit der Lagerstabilität von Silagen zu umgehen.



















 
Fortsetzung folgt!

Benjamin

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