Benjamin
Dienstag, 31. August 2021
Weide
Samstag, 28. August 2021
L4C - Licht im Stall
Mittwoch, 25. August 2021
Futtereinteilung
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Erstmal ein Überblick, wie die Futtermittel eingeteilt werden können.
Grundfutter (GF) - wie der Name schon sagt die Grundlage der Ernährung. Rein vom
Kraftfutter (KF) - bringt zusätzliche Leistung. Typischerweise trocken mit 85 - 90 % Trockensubstanz. Das Rind kann nicht alleine davon leben, weil die nötige Rohfasermenge für die Pansenfermentation fehlt. Oder bei Getreide ist zu viel Stärke enthalten.
Beispiele für Kraftfutter: Getreide, Körnermais, Sojaextraktionsschrot
Saftfutter - passt nicht so in das Raster von Grund- und Kraftfutter. Meist feuchter als Kraftfutter, aber auch so energiereich. Üblicherweise sind es Nebenprodukte aus der Nahrungsmittelverarbeitung.
Beispiele für Saftfutter: Zuckerrübenschnitzel, Biertreber, Schlempe, Kartoffeln
Energiereiches GF: Maissilage
Proteinreiches GF: Gras, Luzerne, Klee
Energiereiches KF: Getreide, Körnermais, Sojaextraktionsschrot
Proteinreiches KF: Rapsextraktionsschrot, Sojaextraktionsschrot
Saftfutter sind meist proteinreich, weil das Protein übrig bleibt wenn die Stärke oder Zucker verarbeitet wird, wie beim Biertreber oder der Schlempe.
Benjamin
Sonntag, 22. August 2021
Energie
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In der Rinderfütterung ist Energie neben Protein und Faser der dritte wichtige Parameter in der Versorgung und Berechnung.
Es gibt verschiedene Arten der Energieberechnung:
GE - Gesamtenergie; der Brennwert der im Bombenkaloriemeter bestimmt wird.
DE - Verdauliche Energie, da wird die Energie abgezogen die mit dem Kot ausgeschieden wird. Die einzige Tierart für die damit gerechnet wird sind Pferde.
ME - Metabolisierbare Energie; da wird die Energie die über Urin und Methan ausgeschieden wird noch abgezogen. ME wird für Kälber, Aufzucht- und Mastrinder verwendet und auch im Schweinebereich.
NE - Netto-Energie. Da werden noch die Energieverluste die bei der Umwandlung in Wärme anfallen abgezogen. In Deutschland wird nur für Milchkühe damit gerechnet (in den Niederlanden auch für Mastschweine). Für Milchkühe ist es NEL - Netto-Energie Laktation. Dabei wird auch der Erhaltungsbedarf mitgerechnet obwohl dieser gar nichts mit dem Milchgeben zu tun hat. Aber es wäre zu kompliziert den Bedarf in ME für Erhaltung und NEL für die Milch aufzuteilen und man müsste die Ration und die Futteraufnahme alles zweigleisig rechnen.
Für die Verdauliche Energie wird der Bennwert des Kots bestimmt das habe ich im Studium gemacht. Beim Hammeltest mit Hammeln als Modelltiere für Wiederkäuer. Futter und Kot werden immer gewogen und der Kot dann gefriergetrocknet, gemahlen und auch der Brennwert bestimmt, womit man dann ausrechnen kann wieviel Energie verdaulich war. Die Gefriertrocknung entfernt nicht nur das Wasser sondern reduziert als Nebeneffekt auch den Geruch deutlich.
Für die metabolisierbare Energie muss die Energieabgabe über den Urin und das Methan bestimmt werden. Das erfolgt in einer Respirationskammer, in der z.B. eine Kuh komplett von der Umwelt abgekapselt ist und man auch den Gasaustausch erfassen kann.
Ich rechne immer mit der NEL, das ist halt drin und die wichtigsten Größen (Energiegehalt Gras, Mais usw.) hat man im Kopf und dann kann man schnell mal überschlagen, wie viel ein Kuh für ihre Milchleistung denn fressen muss oder ob eine Ration überhaupt funktionieren würde. Ähnlich meinen Beispielrechnungen im Post vom 03.02.2020.
Benjamin
Donnerstag, 19. August 2021
Aktuelles vom Mais
Die Kuhblogleser sind sehr interessiert am aktuellen Stand beim Mais. In den letzten Wochen ist der Post über die Maisblüte (siehe hier) in den Zugriffsstatistiken immer vorne dabei.
Wir haben nun das beste Maisjahr seit vier (!) Jahren, letztmals stand der Mais 2017 so gut, als es um die 1.000 mm Jahresniederschlag gab.
Beim Mais zählt nicht die Länge der gesamten Pflanze sondern die Dicke der Kolben. Und da sieht es doch besser aus als all die letzten Jahre, sodass man das gar nicht mehr gewohnt ist. Üblich war ja leider der OK-Mais - ohne Kolben. Ertragsmäßig kann ich das schlecht schätzen, würde aber vom oberen Ende der normalen 10 - 12 t TM/ha ausgehen:
Benjamin
Montag, 16. August 2021
Monensin
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- zum Kohlehydratabbau zu Fettsäuren -> hier -
Freitag, 13. August 2021
Methan
Dienstag, 10. August 2021
Masthybriden
Samstag, 7. August 2021
INRA 95
Mittwoch, 4. August 2021
Wieder Uckermärker
Masthybriden, also die Gebrauchskreuzung von Milchrind mal Fleischrind, dass das Kalb bessere Fleischleistung bekommt als ein reinrassiges Holstein hatte ich erstmals im Frühjahr 2009 in Südbrandenburg gesehen. Das waren auch Holstein x Uckermärker. Im Südwesten für mich damals völlig unbekannt.
In den letzten Jahren haben die Mastanpaarungen deutlich zugenommen, einerseits steigt die Nutzungsdauer unserer Kühe langsam aber stetig in den letzten Jahrzehnten und andererseits verringern sich die Aufzuchtverluste (ad libitum-Tränke usw.) Also werden über die gesamte Population weniger neue Kühe benötigt, aber es gebe noch mehr. Der Export von Zuchtvieh ist kaum eine Möglichkeit, denn auch wenn die Zuchtverbände das immer hoch halten sind das keine 100.000 pro Jahr, also vielleicht so 5 %.
Neben der verlängerten Laktation sind dann Masthybriden eine mittlerweile weit verbreitete Möglichkeit die Nachzucht zu verringern, denn sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kälber gehen in die Rindermast.
War heute früh ein Bullenkalb von 52 kg, Mutter ist Gandhi, die zum fünften Mal kalbte. Vater ist Magnum PP von der RBB. Typisch für die Uckermärkerkreuzungen sind die starke Streuung in der Fellfärbung der Kälber; da kommen wieder die beiden Ursprungsrassen Fleckvieh und Charolais nach so vielen Generationen in Reinzucht wieder durch. Sie reicht von "sehr blassem" Fleckvieh bis komplett grau wie Charolais-Kreuzungen.
Fortsetzung folgt!
Benjamin
Sonntag, 1. August 2021
Was zum Hören
Heute mal weniger Inhalt sondern eine Empfehlung zum Hören mit Kuhbezug.
Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat jetzt einen Podcast gestartet, einerseits eine gute Möglichkeit für den als Ziel gesetzten Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis, bieten sich Podcasts doch ideal für das Traktorfahren an. Außerdem freue ich mich darüber, denn in den neuen Medien dominiert nach wie vor bei der Landwirtschaft ganz stark der Pflanzenbau, dass es da auch mehr zur Tierhaltung gibt.
In der ersten Folge geht es um Hitzestress bei Milchkühen, wo ich mich auch schon intensiver mit beschäftigt habe. Einer der Teilnehmer ist Hr. Tober von der Landesforschungsanstalt MV, von dem ich schon viele Berichte gelesen und auch schon einen Vortrag gehört habe (siehe auch Post vom 07.05.2019).
Hier der Link --> Hitzestress bei Rindern - Fokus Tierwohl (fokus-tierwohl.de)
Benjamin