Ende Oktober ist das Wetter richtig schön herbstlich geworden. Nach ein paar Nächten mit Frost ist es diese Woche mild und sonnig:
Benjamin
Ende Oktober ist das Wetter richtig schön herbstlich geworden. Nach ein paar Nächten mit Frost ist es diese Woche mild und sonnig:
Benjamin
Nach der Vorstellung der Nachzuchten gab es den Vortragsteil, bei dem es immer um Themen zur Besamung geht.
- zur Übersicht der Fütterungsserie -> hier -
Anwelksilage (AWS) ist das Rinderfutter schlechthin. Umgangssprachlich Grassilage oder Gras genannt.
Die klassische Anwelksilage wird vom Grünland gewonnen, enthält also auch Klee und Kräuter. Daneben gibt es auch von verschiedensten Arten Ackerfutter: Gräser wie Welsches Weidelgras oder Rohrschwingel, Kleegras mit Rotklee dabei, Luzerne oder Landsberger Gemenge (Welsches Weidelgras, Inkarnatklee, Wicke). Und auch Grünroggen zählt eigentlich dazu, wenn auch selten als AWS bezeichnet.
Die Gemeinsamkeiten sind der Erntezeitpunkt vor dem Ähren/Rispenschieben bzw. in der Knospe, kurz bevor die Pflanze von Wachstum auf Fortpflanzung umschwenkt und am meisten Energie und Eiweiß enthält. Dann das Anwelken um Wasser zu verdunsten und in einen Bereich der Trockensubstanz zu kommen in dem die Silierung problemlos funktioniert. Und noch die Bedeutung in der Fütterung als Eiweißquelle und Rohfaser für die Pansenfunktion.
Zwischen den Arten gibt es Unterschiede, so haben die Weidelgräser mehr Energie aber weniger Eiweiß als Rohrschwingel und Luzerne. Und der Schnittzeitpunkt hat auch einen großen Einfluss, der erste Schnitt im Frühjahr hat den höchsten Energie- und Eiweißgehalt. Die Folgeschnitte haben dann weniger und mehr Rohfaser.
Einordnung: Grundfuttermittel, proteinreich.
Zur Versammlung des Besamungsverein letzte Woche gab es auch eine Exkursion und zwar zur Agrargenossenschaft Gülpe.
Gülpe ist der dunkelste Ort Deutschlands, Städte und Inustrie gibt es im näheren Umkreis nicht sodass die Lichtverschmutzung recht gering ist und eine gute Sicht auf den nächtlichen Sternenhimmel bietet. Dafür ist der Sternenpark Westhavelland eingerichtet worden, vor allem mit speziellen Straßenlampen und Verdunklung zu bestimmten Anlässen, auch in den Ställen.
Die AG Gülpe hat auch für Brandenburger Verhältnisse recht ungünstige Standortbedingungen: Der Ackerbau auf märkischem Sand und vom Grünland 95 % im Naturschutzgebiet und davon noch ein Teil Überflutungsflächen der Havel.
Hauptstandbein ist die Direktvermarktung über die Landfleischerei Gülpe, über die sämtliche Schweine und ein Großteil der Rinder in mehreren eigenen Geschäften verkauft werden. Die gesamte Verarbeitung erfolgt selbst bloß die eigentliche Schlachtung erfolgt im Schlachthof, da sich ein eigenes Schlachthaus bei dem ganzen Auflagenwahn nicht rechnet.
Daneben noch die Feuerwache mit den Umkleiden, Schulungsräumen und Mini-Museum. Ein rundum gelungener Ausflug und auch eine gute Motivation nach den anderthalb Jahren Zwangspause; der Dienst hatte erst wieder nach den Sommerferien angefangen.
Benjamin